Zwart – Heem

Das Leben kann so einfach sein – das zeigen uns die Niederländer Zwart auf ihrem Debüt namens
“Heem” mit reduzierter Covergestaltung und dem simplen Bandnamen, der schlicht und ergreifend
“schwarz” bedeutet. Die Musik zeigt sich deutlich reichhaltiger: doomige Schwere und wehmütige
Gitarren erinnern von der Melodieführung her an My Dying Bride, stampfende Schroffheit oder zum
Himmel schreiende bzw. dunkelsonore Vocals stürzen den Hörer in seelische Abgründe, gesprochene
Passagen senken den Puls, bevor aus den ruhigen Tiefen eine sonische Welle anrollt, die ein dynamisches
Hörerlebnis garantiert. Dieses Wechselspiel aus kontemplativer Entspannung und spannendem
Aufbegehren wird durch den Einsatz variabler Vocals und effektiver Laut-Leise-Gestaltung hervorragend
umgesetzt, eine dezente Prise an Wehmut und Verzweiflung komplettiert das Auf und Ab im
Stimmungsszenario, um das opulente Gesamtbild feinsinnig abzurunden.

Fazit: Ein spannendes, forderndes Werk, das keinesfalls zu bloßer Hintergrundbeschallung verkommen
darf! FFO: My Dying Bride, Uada, Misyþrming

Punkte: 8 / 10

Autor: Leonhard