Xpus – Sepulchrum Christi

Das dritte Werk der Italiener Xpus wartet mit knallhartem Death Metal auf, der durch eine bitterkalte Black Metal-Färbung den Hörer in den pechschwarzen Abgrund zieht. Das Tempo ist durchgehend brachial, und wenn die Band aus Bergamo einmal ganz kurz vom Gaspedal steigt, dann wirken die Grooves wie eine Atempause und stechen heraus. Dies ist beim dunklen Brecher „I Am„ ebenso positiv zu erwähnen wie beim folgenden „The Forsaken„. In diesen Fällen findet sich der Metalhead im Chaos durch rhyhmisch akzentuierte Parts besser zurecht. Ansonsten erschlagen uns durchgehende Blasts, da machen Verschleppungen durchaus Sinn. Schleifende Urgewalt in Bezug auf das Riffung rückt die Atmosphäre in Richtung der seligen Tschechen-Horden Hypnos oder Krabathor – das hinterlässt Spuren im Gedächtnis. Leider überfordern die sonst pfeilschnell und direkt durchgeblasteten Stücke den harmoniegierigen Headbanger. Beim zweiten Durchlauf hat man sich allerdings an die Performance, die wie Vader auf Speed klingt, einigermaßen gewöhnt und findet im wirren Blastbeatdschungel durchaus Sinn und pechschwarze Faszination.

Fazit: Xpus knallen uns ein speediges, trocken auf den Punkt hingerotztes Werk vor die Füße und streuen nur sehr selten auflockernde Elemente ein. Nichts für den entspannenden Nachmittagstee also…

Punkte: 7 / 10

Autor: Leonard