WOTHROSCH – Odium

Band: WOTHROSCH
Album: Odium
Genre: Black/Death/Doom Metal

Trackliste:
01. Child
02. Tumor
03. Disease
04. Sinner
05. Purge
06. Odium
07. Mass
08. Reign

WOTHROSCH ist ein Black/Death/Doom Metal-Trio aus Griechenland. Gegründet wurde die Band 2018 in der griechischen Haupstadt Athen. Mit dem vorliegenden Werk Odium veröffentlichte die Truppe im Jänner 2023 ihr Debut-Album über das Label Hammerheart Records. Die Scheibe enthält 8 Tracks bei einer Laufzeit von 53 Minuten und 36 Sekunden
Die Griechen legen gleich mit dem Opener „Child“ fulminant los. Der Sound ist sehr druckvoll aufgenommen und wurde perfekt gemischt und gemastert. Wie einige ihrer Landsleute schaffen es auch WOTHROSCH, in ihrer Musik etwas Mystisches und Episches zu haben. Die Musik erinnert stellenweise an Rotting Christ, aber auch an Septic Flesh. Gesanglich wird immer wieder zwischen Screams und tiefen Growls abgewechselt. Auch im zweiten Song „Tumor“ setzt man auf fette Riffs und ein Schlagzeug-Gewitter. Die Headbanger-Fraktion kommt hier auf jeden Fall voll auf ihre Kosten. In der dritten Nummer „Disease“ geht man wesentlich düsterer als in den vorangegangenen Tracks zur Sache. Aber die enthaltene Endzeit-Stimmung ist erdrückend und sehr gegenwärtig. Einzig die Laufzeit mit über 8 Minuten ist für meinen Geschmack zu lange ausgefallen. „Sinner“ schlägt in dieselbe Kerbe wie der Vorgänger und auch hier ist die Länge des Tracks ein Kritikpunkt. Die Griechen nehmen dann bei „Purge“ ein wenig mehr Fahrt auf und das ist auch dringend notwendig, weil zu diesem Zeitpunkt schon ein leicht monotones Klang-Gefühl zu entstehen droht. Leider kippt man beim Titel-Song „Odium“ wieder in alte Verhaltensmuster und bietet einfach zu wenig Abwechslung für die Laufzeit der Tracks. In der nächsten Nummer „Mass“ wurde mein Flehen nach Veränderung endlich erhört. WOTHROSCH steigen wieder aufs Gaspedal und bekamen Unterstützung von niemand geringerem als Niklas Kvarforth (Shining). Dadurch kommt gleich wieder viel mehr Stimmung auf und dieser Titel ist auch das absolute Highlight auf dem Album. Abgerundet wird das Werk vom Song „Reign“, der auch wieder etwas schleppend wirkt und die Darbietung düster zu einem Ende bringt.

Fazit: WOTHROSCH lassen auf ihrem Debut-Album Odium in manchen Songs ihre großes Klasse aufblitzen und haben mit dem Titel „Mass“ einen grandiosen Song im Gepäck. Durch die zwischenzeitlichen Längen entsteht jedoch immer wieder ein monotoner Beigeschmack.

Punkte: 7 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll