Band: WOLVES OF PERDITION
Album: Ultra Violence
Genre: Black Metal
Trackliste:
01. Must Kill Them All
02. Forest Of The Impaled
03. Death Machine
04. The Worst Of Us
05. Rain Of Blood & Ashes
06. The Funeral Hymn
07. Tuomio
Mit ihrem 2021 erschienenen Debut-Album Ferocious Blasphemic Warfare konnte die finnische Black Metal-Horde WOLVES OF PERDITION ein Ausrufezeichen in der Szene setzen. Damit hat man sich die Latte für kommende Werke selbst sehr hoch gelegt. Daher durfte man gespannt sein, ob sie diese Hürde mit ihrer neuesten Scheibe Ultra Violence nehmen konnten oder ob es zu einer Bruchlandung kommt. Die Platte wurde wieder über das deutsche Label Folter Records auf den Markt gebracht und enthält 7 Tracks bei einer Laufzeit von 31 Minuten und 38 Sekunden.
Auf ihrem Erstlingswerk wurde der Hörer erbarmungslos von einer Dampfwalze überrollt, trotzdem hatte man immer das Gefühl, gut unterhalten zu werden. Es wurden immer wieder melodische Parts eingestreut und so vermied man ein monotones Hörerlebnis. Auf dem Nachfolger wird man zuerst von dem Intro „Must Kill Them All“ auf ironische Weise willkommen geheißen und dann geht es auch schon in rasanter Manier mit „Forest Of The Impaled“ los. Hier kommen einem gleich Vergleichs-Theorien mit Marduk in den Sinn. Aber im selben Augenblick kommen altbewährte Melodic-Passagen zum Einsatz und lösen das Geballer perfekt auf. Aber trotzdem hab ich das Gefühl, dass man nicht mehr mit der Frische aktiv ist wie vor knapp 3 Jahren. Augenscheinlich versucht man ein größeres Publikum anzusprechen und das wird mit der bisherigen Darbietung definitiv gelingen. In „Death Machine“ geht man zu Beginn mit harmonischen Riffs, die man so im Melodic Death Metal erwarten würde, ans Werk, bevor man die Geschwindigkeit wieder massiv nach oben schraubt. Auch dieser Track weiß zu gefallen und man legt die anfänglichen Marduk-Vergleiche zu den Akten, da man hier genau das Gegenteil serviert. Nämlich zugängliche und eingängliche Riffs in mitreißender Machart. Diese Gangart zieht sich dann auch wie ein roter Faden durchs Album und kann so Fans des melodischen Black Metal voll überzeugen und zufriedenstellen. Auch wenn sie nicht mehr diese urtypische Dynamik an den Tag legen wie bei ihrem Debut, zeigen die Finnen wieder einmal auf und werden in dieser Art und Weise ihren Siegenzug im Genre fortsetzen.
Fazit: WOLVES OF PERDITION klingen zwar nicht mehr wie bei ihrem Debut-Album, liefern aber ein grandioses Melodic Black Metal-Werk ab. Es wird also nicht mehr lange dauern, bis die Finnen auf den großen Bühnen zu sehen sein werden.
Punkte: 9 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll