Wild Beyond – Wild Beyond

Band: Wild Beyond
Album: Wild Beyond
Genre: Black/Thrash Metal

Trackliste:
01. In The Footsteps Of Mars
02. Detonation Of Secret Works
03. Frenzied At The Skull
04. Arctic Stargate
05. Sculpting The Abyss
06. Antichrist Coronation
07. Radio Burst Dark Origins
08. Exit Wounds

Auf ihrem Erstwerk servieren uns die Blackthrasher Wild Beyond einige Akustiknüsse zu Knacken, denn vor allem der Enstand „In The Footsteps Of Mars“ wirkt chaotisch, sperrig, technisch und auf Rhythmus fokussiert. Eine Prise an beißender Melodik ist mit dabei, doch hier gibt es keine schönen Melodiebögen oder feinsinnige Harmonien. Hoppelnde Thrash-Takte vermitteln kaum das Gefühl von strukturierten Songs, sondern klingen wie aneinandergestückelte Fragmente, die nicht so recht kongruent passen. Refrains sind den Jungs gar nicht wichtig, nur „Sculpting The Abyss“ geht mit trocken hingeworfenem Chorus in eine so halbwegs eingängige Richtung. „Antichrist Coronation“ überzeugt dagegen mit treibenden, zackigen Melodien und kickt gut rein, sonst setzen die Amis häufig auf schräge Gitarren oder auch doomige Elemente – und bei diesen Verschleppungen können sich die Hooks besser festkrallen. Im Gesamten verströmen die Kompositionen einen spröden Charme, der allerdings von gestückelten Riffabfolgen relativiert wird; für mich klingt das Debüt ambitioniert, aber noch nicht ausgegoren – auch die Wahl des Einstiegsstückes ist eher unglücklich gewählt, da der Hörer als ersten Eindruck prompt das komplexeste Werk vorgesetzt bekommt. Es scheint, als hätte die Band alle Harmonien in das Finale „Exit Wounds“ gesteckt, denn hier regiert symphonische Erhabenheit, angenehme Gelassenheit und schlichtweg schöne Melodik.

Fazit: Das Riffing auf dieser Platte spricht eher rhythmusorientierte Hörer an, die es auch mal komplex mögen, Refrains und Melodien sind dagegen Nebensache – eine harte Nuss also…

Punkte: 6 / 10

 

Autor: Leonard