Band: WILCZYCA
Album: Magija
Genre: Black Metal
Trackliste:
01. Ingressum
02. Magija
03. Przyzywam
04. Święty Ogień
05. Tiferet
06. Wij Się Z Bólu Córo Syjonu
07. Tetragrammaton
08. Igne Natura Renovatur Integra
WILCZYCA ist ein polnisches Black Metal-Duo. Gegründet wurde die Band 2019 in der Hauptstadt Warschau von den Musikern Louve und Nidhogg. Die zwei Polen sind sehr aktiv was ihre Releases betrifft und so haben sie in ihrer kurzen Bandgeschichte schon 4 Longplayer veröffentlicht. Das zum Review vorliegende vierte Werk trägt den Titel Magija und wurde im Mai 2023 über das nationale Label Godz Ov War auf den Markt gebracht. Die Platte umfasst 8 Tracks bei einer Laufzeit von 34 Minuten und 40 Sekunden.
Ein sehr melodisches Intro namens „Ingressum“ eröffnet das Album des Duos und leitet den Titel-Track „Magija“ ein. Eher schleppend baut sich der Song auf, kann aber mit einer düsteren Atmosphäre aufwarten. Auffallend ist dabei gleich der sehr dominante Bass. Gesanglich setzt man fast ausschließlich auf diabolisches Flüstern. Der Song ist meines Erachtens mit 7 Minuten einfach zu lange und klingt doch etwas monoton. Diese Kritikpunkte fallen beim folgenden Song „Przyzywam“ weg. Man verzichtet auf einen langsamen Aufbau, startet gleich mit Vollgas los und die Länge mit ca. 4 Minuten ist auch moderat. Gesanglich bekommt man recht verzerrte Screams vorgesetzt, die sich in manchen Passagen durch die Verzerrung überschlagen. Diese Nummer macht aber definitiv Lust auf mehr. In dieser Tonart geht es auch in „Święty Ogień“ weiter, wobei hier ein leichter Black ´n´ Roll-Flair entsteht. Nach dem ca. 1,5 Minuten langen Interlude „Tiferet“ geht es weiter mit dem knapp 3-minütigen sehr brachialen Track „Wij Się Z Bólu Córo Syjonu“. Trotz seiner Kürze kann diese Nummer durch seine Aggression voll überzeugen und man bekommt in der Mitte sogar ein Bass-Solo geboten. Der vorletzte Titel „Tetragrammaton“ ist zugleich mit über 7 Minuten Laufzeit der Längste auf der Scheibe. Hier setzt man wie schon zu Beginn auf einen langsam Aufbau, bevor man mit einem Schlagzeuggewitter startet. Diesmal bekommt man aber wesentlich mehr Abwechslung geboten und so fällt die Spieldauer nicht negativ auf. Dieser Song ist auch mein persönlicher Favorit auf dem Album. Das abschließende Outro „Igne Natura Renovatur Integra“ bietet trotz seinen 5,5 Minuten keine Höhepunkte und hätte für meinen Geschmack viel kürzer ausfallen können.
Fazit: WILCZYCA liefert mit Magija ein teilweise gelungenes und teils innovatives Black Metal-Werk ab, ist aber eher für eingefleischte Genre-Fans ein Geheim-Tipp.
Punkte: 8 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll