Band: WE ARE PERSPECTIVES
Album: Heritage
Genre: Deathcore
Trackliste:
01. Leaving
02. Irukandji
03. Aborning
04. Tower
05. Hatred
06. Stigma
07. Mokoli
08. Interlude
09. Godless
10. Devastator
11. Bloodshot
12. Gatekeeper
13. Heritage
Mit dem gut gewählten Bandnamen WE ARE PERSPECTIVES meldet die aus Deutschland stammende Deathcore-Formation ihre Ansprüche im Genre an. 2017 in Bottrop gegründet, machte sich die Gruppe durch zahlreiche Live-Auftritte schnell einen Namen in der Szene. 2018 veröffentlichte das Quartett dann sein Debut-Album Visitors. Der vorliegende zweite Longplayer trägt den Titel Heritage und erblickte 2023 das Licht der Showbühne.
Also Opener bekommt man mit „Leaving“ ein symphonisches Intro geboten. Dieses geht flüssig in den ersten Track „Irukandji“ über. Auch hier behält man die Untermalung mit Synths bei und gibt der Musik phasenweise einen epischen Touch. Auf die erste Hörprobe hin würde ich meinen, dass die Jungs aus Bottrop eine gute Alternative zu Bands wie Shadows Of Intent darstellen, da diese auch auf die symphonische Begleitung setzen. Wie die Amerikaner setzt auch die Perspektive aus Deutschland auf druckvollen Sound und viele Breakdowns. Natürlich dürfen auch die tiefen Growls und Screams nicht fehlen. Auch das folgende „Aborning“ besticht durch bereits genannte Elemente; der Track hat eine leicht endzeitliche Stimmung und der Refrain ist mächtig! „Tower“ kann den Zuhörer ebenfalls sehr gut durch mitreißende Parts fesseln. „Hatred“ ist dann der erste Titel, der keine Parasiten im Gehörgang hinterlässt, sondern ohne bleibenden Eindruck das Sinnesorgan verlässt. Zu oberflächlich wirkt das Werk und Songs in dieser Machart hat man gefühlt schon 100 mal gehört. Aber man muss WE ARE PERSPECTIVES zugute halten, dass sie damit für Abwechslung sorgen, auch wenn diese nicht für alle Zuhörer denselben Effekt hat. Mit „Stigma“ findet man zurück in die Spur und hier erinnern sie mich ein wenig an THY ART IS MURDER, wobei sie meiner Meinung nach zugänglicher performen als die Australier. Im folgenden „Mokoli“ erinnern sie mich sogar noch ein Stück mehr an die Aussies und auch hier können sie das Ruder wieder durch einen groovenden Refrain rumreißen. Nach einem Interlude geht es weiter mit dem Track „Godless“ und hier legen sich die Herren mächtig ins Zeug. Es kommen zu den bereits genannten Breakdowns auch Parts aus dem technischen Death Metal zum Einsatz und verleihen der düsteren Atmosphäre das gewisse Etwas. Diese Nummer sticht definitiv heraus und ist einer der Favoriten auf der Scheibe. „Devastator“ und„Bloodshot“ sind dann wieder zu belanglos und erwecken wieder das Gefühl, dass man diese Art von Song schon vorher mehrmals gehört hat. Zum Ende hin lassen es die Deutschen aber mit „Gatekeeper“ nochmals ordentlich symphonisch krachen und saugen der Fan-Gemeinde den letzten Funken Energie ab. Zum Abschluss bekommt man mit dem Titel-Track „Heritage“ auch noch ein fettes Brett vor den Latz geknallt, um in bleibender Erinnerung zu bleiben.
Fazit: WE ARE PERSPECTIVES bieten auf jeden Fall eine Persektive bzw. sind eine Alternative zu Bands wie Thy Art Is Murder und Konsorten und Anhänger dieser Gruppen sollten hier unbedingt reinhören!
Punkte: 8 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll