Band: WAZZARA
Album: Ombreine
Genre: Atmospheric Post-Metal
Trackliste:
01. Guggisberglied
02. Visiûne
03. What Lies Beneath
Wenn man Lust auf etwas absolut Unerwartetes hat, sollte man sich auf keinen Fall das neue dreiteilige Werk von WAZZARA entgehen lassen. Die Idee, Folk-Musik in einen Schafspelz aus Metal zu verpacken, kennt man ja schon in allen Formen und Farben. Was die Züricher Truppe auf diesem Album aus dem schweizer Original „Guggisberglied“ geformt hat, nimmt meiner Meinung nach allerdings ganz andere Dimensionen an. Langsame, fast schon psychedelische Gitarren legen den Grundstein. Steile Tonfolgen, die beim ersten Hinhören etwas ruppig, jedoch bei jedem weiteren Mal umso besser klingen, untermalen eine mystische Stimme, wie man sie aus nordischen Folk-Gesängen kennt. Um uns nicht zu sehr an die wunderschönen und klaren Vocals zu gewöhnen, tauscht Sängerin und Frontfrau Barbara Brawand diese auf sehr geschmackvolle Art gegen raue, jedoch immer noch klare Gutturals, wie man sie aus dem Black Metal kennt. Sollte man auf die Idee kommen, die Neuinterpretation des Volksliedes mit der originalen Version zu vergleichen, wird man mit hoher Wahrscheinlichkeit zumindest kurz stumm vor sich hinstaunen.
Ohne mich auf den Opener zu versteifen, wird in diesem Stück die Stimmung der neuen EP Ombreine (zu Deutsch „Schatten“) absolut auf den Punkt gebracht.
Fazit: Auch wenn die Tracks „Visiûne“ und „What Lies Beneath“ der starken Vorlage von „Guggisberglied“ nicht ganz hinterher kommen, ist Ombreine irgendwo zwischen Doom- und Post Metal insgesamt ein hörenswertes Stück Musik, für das es sich definitiv lohnt, einen Abstecher in die düsteren Sphären der harten Klänge zu machen.
Punkte: 8 / 10
Autor: Chris Seisenbacher