VOIDHRA – Only Cold Winds Will Carry My Name (2025)

Band: VOIDHRA
Album: Only Cold Winds Will Carry My Name
Genre: Black Metal

Trackliste:
01. Flesh Pariah
02. As The Heavens Bleed Sickness
03. Only Cold Winds Will Carry My Name
04. Lapelle Du Vide
05. Damnatio Memoriae Dei
06. Immaterium Storm

Wir haben es hiermit – nach dem Einstand Sorrow Guides Us All (2021) – mit dem 2. Streich des Quartetts VOIDHRA aus Deutschland zu tun. Das malerische Cover und der honigsüße Titel Only Cold Winds Will Carry My Name deuten auf eine atmosphärische Black Metal-Ausrichtung hin.

Doch teils gefehlt mit dieser Annahme, denn die sechs meist sehr epischen Titel brettern meistens flott dahin, allerdings mit Sinn und Verstand für melodische Details und Tempoverschleppungen. Ein düsterer Vibe trägt die Stücke, die etwas dumpf produziert sind. Die typische Kreischstimme wird in leicht verhallter Form sparsam eingesetzt, längere Instrumentalpassagen bauen eine dichte Klangkulisse auf, die auch repetitive Parts nicht ausspart. Reduzierte Sequenzen brechen das rasende Inferno auf. Es passiert hinsichtlich Überraschungen oder Kontraste leider zu wenig, um durch krasse Stimmungswechsel bleibende Eindrücke zu hinterlassen. Die Songs fegen im Überschalltempo über die Hörerschaft hinweg, da muss man schon recht genau hinhören, wie etwa im zweiten Stück „As The Heavens Bleed Sickness„, das von seiner rhythmisch interessanten Machart her lobenswert an Naglfar erinnert. Leider bleiben uns VOIDHRA einen krönenden Refrain schuldig und so nickt der Blackie zwar zufrieden, aber die Faust des Enthusiasmus reckt sich nicht gen Himmel. Beim ausladenden Titelsong nimmt sich die Band über acht Minuten Zeit für einen gefälligen, durchaus dynamischen Aufbau, der von feinen Akustikgitarren über schleppende Motive bis hin zu fulminanter Raserei eine breite Tempopalette offeriert. Die glasklar gezupften Melodien tauchen wohltuend immer wieder auf und bieten den aggressiven Ausbrüchen Paroli. Manchmal verharrt die Band zu lange im langsam stapfenden Takt und bricht zu spät aus („Damnatio Memoriae Dei„); dafür gelingt den beiden Schergen hier ein guter Chorus. Das beherzt pochende Finale „Immaterium Storm“ blastet, doomt und wiederholt in gewohnter Manier die auf- und abwogende Songstruktur.

Fazit: VOIDHRA präsentieren ein gutes, gefälliges und atmosphärisch dichtes Werk, das durch seine mahlstrohmartigen Wiederholungen manchmal träge wirkt. Die perlenden Akustikgitarren und explosiven Blasts sorgen für ein Spannungsfeld, in dem man gern verweilt.

Punkte: 8 / 10

Autor: Leonard