VINSTA – Freiweitn

Vinsta legt mit Freiweitn sein drittes Album vor, Vinsta kommt aus dem salzburgischen Tennengau und die alpine Prägung ist an allen Ecken und Enden zu hören. Die alpinen musikalischen Einflüsse werden jedoch nicht plump eingestreut, um dem Ganzen einen folkloristischen Anstrich zu geben, sondern sind organischer Bestandteil der Musik.

Jeder Ton, jedes Riff hat seine eigene Wichtigkeit, und so entstand ein sehr atmosphärisches Stück Musik, welches neun Songs umfasst und etwa 50 Minuten in Anspruch nimmt.

Artwork und Produktion sind ebenfalls sehr gelungen.
Progressive Death Metal heißt aber auch, dass man Freiweitn Zeit geben muss, um seine volle Wirkung zu entfalten. Mal kurz, Vinsta hören im  Vorbeigehen wird nicht funktionieren und wird diesem Album auch nicht gerecht. Ein bisschen wie guten Riesling zu weißen Gespritzten zu verarbeiten. Ich habe einige Durchläufe benötigt, um in die Klangwelten von Mastermind Christian Höll einzutauchen. Übrig bleibt ein Album, dass nicht in den Tiefen des Plattenschrankes verstaubt, sondern – was selten genug passiert – Freiweitn wird, so wie auch die Alben davor, ein fester Bestandteil meiner „Das hör ich immer wieder mal“ – Playlist.

Fazit: Es bleibt zu hoffen, dass Vinsta die Aufmerksamkeit zuteil wird, die sich die Band verdient hat. Aufwändig, professionell und geradezu virtuos dargebotener Progressive Death Metal aus Österreich. Völlig verdient 10 von 10 nebelverhangene Berghütten.

Punkte: 10 / 10

Autor: Arno Halbertschlager