Vergeblichkeit – unnahbar Dein

Band: Vergeblichkeit
Album: unnahbar Dein
Genre: Gothic/Black Metal

Trackliste:
01. Wo Rosen stehn
02. Mutter deiner endlosen Wehen
03. Von Pike ausgeleert
04. Schlüsselloch
05. Interexistenz
06. Solaria, ein totloses Pferd
07. In allem die Haken der Schuld
08. Wohin es in das Dunkel fließt
09. Flüchtig jeder Grat
10. Schwellenreißer

Vergeblichkeit hinterlassen auf dem 7. Werk in 7 Jahren deutliche Spuren im emotionalen Nervenzentrum. Selten habe ich bis jetzt eine Band gehört, die derart penetrant und kontinuierlich auf Dissonanzen setzt wie diese Ausdrucksform des Alleinunterhalters Eintrostlosespferd. Technoide Drums und schräge Gesangsvorträge (ein Mix aus Gekreische und Klargesang) zerren ordentlich am Gemüt und berühren unangenehm. Nur hin und wieder streut der Avantgardist leicht verdauliche Rhythmen und sogar Melodien ein, doch ganz deutlich besitzen dissonante Gitarren die Oberhand. Beim Lied „Schlüsselloch“ stehen mir die Haare zu Berge, seien es nun die affektierten Vocals oder die blechernen Rhythmen – die Musik scheint bewusst auf die Macht des Unangenehmen zu setzen. Die deutschen Texte sind Geschmackssache, sind eigenwillig und emotionell, bleiben hängen – aber eben nicht nur positiv. Der künstlerische Ansatz ist durchaus lobenswert, doch es ist gar nicht einfach, dieses Werk durchzuhören…

Fazit: Unnahbar Dein will unnahbar sein, will unbequem, will dissonant und schräg sein, will weh tun, wie damals Kreide auf der Schultafel – und klingt dennoch irgendwie faszinierend durch avantgardistische Extravaganz…

Punkte: 5 / 10

  

Autor: Leonard