Vargsheim – In The Tower Of Ivory

Vargsheim wurde 2004 noch unter dem Bandnamen Blutrunst in Würzburg gegründet. Seit 2005 ist das Trio unter aktuellem Namen unterwegs und macht seither die Bühnen unsicher. In ihrem langjährigen Bestehen veröffentlichten die Jungs 4 Longplayer. Das vorliegende Album In The Tower Of Ivory wurde im Dezember 2022 über das deutsche Underground-Label Crawling Chaos auf den Markt gebracht und enthält 8 Tracks bei einer Laufzeit von ca. 49 Minuten.
Wer Vargsheim kennt, der weiß, was einen erwartet und dies ändert sich auch auf dem aktuellen Werk nicht. Die Würzburger zelebrieren einen leicht psychedelisch angehauchten Black´n´Roll, der sehr gut zugänglich ist und daher für eine größere Hörerschaft geeignet ist. Der Opener „The Serpent And The Feather“ ist nicht schlecht, aber aus unerfindlichen Gründen will bei dieser Nummer der Funke nicht überspringen. Vor dem Release wurde bereits der Titel-Track „In The Tower Of Ivory“ ausgekoppelt. Dieser Titel ist auch gleich einer der absoluten Juwele auf der Scheibe, da er gut in den Gehörgang flutscht. „Schlüssel zum Selbst“ ist ein aufreibender Song, der etwas gewöhungsbedürftig ist und mehr als einen Durchlauf braucht um zu gefallen. Der Folge-Song „Waves Against Walls“ ist ein ruhigerer Titel, der eine tolle Atmosphäre erzeugt und sofort sehr vertraut wirkt. „Reliquien“ ist für mein Verständnis der wohl härteste Song auf dem Silberling und bietet brachialen Black Metal. Danach geht es mit „Suffocated Hope“ wieder rockiger zur Sache. Dieser Track geht wieder wie Butter ins Ohr und ist ein weiterer Favorit. „The Third Eye“ schlägt in die selbe Kerbe und hat sogar schon Ansätze von Stoner Rock enthalten. Das absolute Highlight auf dem Album hat man sich aber bis zum Schluss aufgehoben: „Wiedergänger“ ist eine grenzgeniale Black-Metal-Ballade. Dieser Track fesselt einen sofort und man kann gar nicht genug davon bekommen.

Fazit: Vargsheim liefert mit In The Tower Of Ivory ein tolles Black- bzw. Black´n´Roll-Werk ab, das einige Highlights zu bieten hat. Wer die Band kennt, kann hier blind zugreifen und wer sie noch nicht kennt, sollte dies schleunigst ändern!

Punkte: 9 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll