Ulvhedner – Legd

Band: Ulvhedner
Album: Legd
Genre: Black Metal

Trackliste:
01. Første Kapittel: Viljeløst
02. Andre Kapittel: Vonlaushet 
03. Frostnatt
04. En Storm Der Ute 
05. Tung og Trøtt i Beina 
06. Solnedgang 
07. Vemodig 
08. Til Siste Ende

ULVHEDNER zählen zu den Urgesteinen der norwegischen Black Metal-Szene. Ursprünglich 1993 unter dem Namen Skygge gegründet, nahmen sie 1995 eine Namensänderung vor und waren bis 2020 als Mithrim unterwegs. 2020 war es anscheinend wieder Zeit für einen Tapetenwechsel und man benannte sich in ULVHEDNER um. Das vorliegende zweite Album der Norweger trägt den Titel Legd und wurde 2020 veröffentlicht. Im Juli 2022 wurde es vom norwegischen Label Hellstain Productions auf den Markt gebracht. Die Scheibe enthält 8 Tracks bei einer Laufzeit von 50 Minuten und 45 Sekunden.

Man bekommt gleich zu Beginn mit dem Opener „Første Kapittel: Viljeløst“ einen guten Eindruck, wo die musikalische Reise hinführt: stark verzerrte Gitarren, harmonische Melodien und einen Mix aus Screams und Growls. Es kommen auch ganz dezente Keyboard-Einlagen zum Einsatz, wobei diese im Klangbild fast untergehen. Also werden hier ganz bewusst Anhäger des oldschooligen Black Metal angesprochen und diesmal sogar wirklich aus Norwegen! Im zweiten Song „Andre Kapittel: Vonlaushet“ bekommt man ein ähnliches Klangbild serviert. Diesmal kommen aber auch Clean-Vocals dazu. In der Mitte sorgt dann eine groovige Passage für reichlich Abwechslung und wird dann von einer ruhigen atmosphärischen Einlage, die für meinen Geschmack etwas zu lange dauert, gefolgt. Der dritte Track „Frostnatt“ enthält einen schon fast psychedelischen Part mit klarem Gesang und ist einer der Songs mit der besten Atmosphäre. Einer der absoluten Highlights auf der Scheibe ist dann Nummer 4 „En Storm Der Ute“, da er viel grooviger angelegt ist als die anderen Songs und daher den Zuhörer sofort mitreißen kann. Außerdem bringt er ein nordisches Flair mit sich und punktet damit zusätzlich. Zu diesem Zeitpunkt fällt dann immer mehr der sehr monotone Gesang auf. Hier wäre etwas mehr Abwechslung sicher angebracht. In den verbleibenden Tracks kann musikalisch vor allem der abschließende Titel „Til Siste Ende“ nochmal aufzeigen. Diese nordische Ballade weiß durch seine Melodien und epischen Flair zu überzeugen.

Fazit: Nordischer Old School-Black Metal mit Wikinger-Flair – so könnte man die Musik der norwegischen Black Metal-Urgesteine Ulvhedner beschreiben. Wer sich davon angesprochen fühlt, sollte hier definitiv reinhören!

Punkte: 7 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll