Ulthar – Anthronomicon

Band: Ulthar
Album: Anthronomicon
Genre: Black/Death Metal

Trackliste:
01. Cephalophore
02. Fractional Fortesses
03. Saccades
04. Flesh Propulsion
05. Astranumeral Octave Chants
06. Coagulation Of Forms
07. Larynx Plateau
08. Cultus Quadrivium

Ulthar ist eine Black/Death Metal-Trio aus Amerika. Gegründet wurde die Band 2014 in Oakland (Kalifornien). Nach einem Demo 2016 kam 2018 das Debut-Album Cosmovore auf den Markt. 2020 folgte unter dem Titel Providence das zweite Full-Length-Werk. Im Februar 2023 veröffentlichte das Dreier-Gespann über das amerikanische Label 20 Buck Spin mit dem vorliegendem Album Anthronomicon und Helionomicon zeitgleich 2 Longplayer. Anthronomicon enthält 8 Tracks bei einer Laufzeit von knapp 41 Minuten.
Die Amis machten sich von Anfang an einen Namen mit ihrem Mix aus Death-/Black Metal mit sehr technischen Elementen in progressiver Zusammensetzung. Auch wenn dieser Stil sehr schwer verdaulich ist, konnte man sich durch die Vielseitigkeit doch vom Main-Stream abheben. Diesem Songwriting blieb man auch auf dem neuen Album treu und das bekommt der Hörer gleich beim Opener „Cephalophore“ eindrucksvoll präsentiert. Elemente, die man aus dem Technical Death Metal kennt, wechseln sich ständig in kurzer Abfolge ab und gehen dann in doch recht zugängliche Black Metal-Parts über. Gesanglich bekommt man einen Mix aus Screams und tiefen Growls geboten. Somit sorgt man auch bei den Vocals für viel Abwechslung. Auch wenn Song Nummer 2 „Fractional Fortresses“ etwas ruhiger beginnt, sollte man sich nicht in Sicherheit wiegen da die Jungs relativ rasch wieder ins alte Tatmuster verfallen. Der Track geht fast nahtlos in den nächsten Titel „Saccades“ über und man verliert schon schnell den Überblick bei der Titel-Liste. Auch dieses Werk birgt zwischen den technisch hochwertigen Riffs immer wieder eingängige Passagen, die aber immer von kurzer Dauer sind. Ich persönlich finde die Black Metal-Parts sehr ansprechend, auch wenn man sich kaum darauf einstellen kann. Auch in weiterer Folge sind dem Hörer keine Verschnaufpausen gegönnt und Ulthar zelebriert ihren Stil erbarmungslos weiter. Zusammengefasst kann man sagen, dass man sich für diese Scheibe viel Zeit nehmen muss und für diese komplexe Musik offen sein sollte.

Fazit: Ulthar ist nichts für schwache Nerven und man sollte keine Herzrhythmusstörungen haben, da bei dieser schnellen Abfolge an Riffs schnell mal ein Defibrillator griffbereit sein sollte. Wer technisch hochwertigen Death/Black Metal mag der wird hier definitiv fündig!

Punkte: 9 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll