TZOMPANTLI – Beating The Drums Of Ancestral Force (2024)

Band: TZOMPANTLI
Album: Beating The Drums Of Ancestral Force
Genre: Death/Doom Metal

Trackliste:
01. Tetzahuitl
02. Tlayohualli
03. Tlaloc Icuic
04. Chichimecatl
05. Tetzaviztli
06. Otlica Mictlan
07. Icnocuicatl

Mächtig donnern die kalifornischen Death/Doomer TZOMPANTLI daher, das zweite Album bietet abgrundtief dunklen, schleppenden oder fies blastenden Death Metal mit etwas eindimensionalen Growls. Die eingeflochtenen Grooves sind bewusst einfach und stumpf gehalten, um die dezent melodischen Gitarren hervorzuheben. Diese Taktik funktioniert beim bedrohlichen Koloss “Tlayohualli” richtig gut, denn hier geht es beim getragenen Part richtig erhaben und machtvoll zur Sache. Das Tempo wird furchtbar zäh und man schleppt sich wie ein verwundetes Tier verzweifelt minutenlang dahin, stets bereit, sich noch einmal in Agonie aufzubäumen. Die Klangcollage mit rituellem Sprechgesang und Klargitarren während “Tlaloc Icuic” lockert auf und dient als Vorbereitung auf das zermalmende Ungetüm “Chichimecatl“. Die rituellen Drums dürften meiner Meinung nach wie in “Tetzaviztli” öfter Verwendung finden, nicht nur als Tropfen auf dem brennend heißen Wüstensound. Man wähnt sich des Öfteren eher inmitten eines Rituals als in der Klangumgebung eines Metal-Albums, ehe die rhythmische Klangwelle alles mit sich fortreißt. Die schönsten Melodien haben sich TZOMPANTLI für das Finalepos “Icnocuicatl” aufgespart; zudem braust dieser Song immer wieder auf und ebbt dann ab, wie eine mächtige Klangwelle.

Fazit: In seiner Gesamtheit wirkt dieses Album wie ein behäbiges, angeschossenes Untier, das sich immer wieder aufbäumt und wild um sich schlägt. Fies kriechend, schleimig schleppend, kantig, kratzig und doch marginal melodisch zerquetschen die acht tonnenschweren Stücke jeglichen Widerstand. Nur für starke Nervenbündel geeignet!

Punkte: 8 / 10

Autor: Leonard