
Band: TRWOGA
Album: Triumphus Mortis
Genre: Black Metal
Trackliste:
01. Intro
02. Więzy
03. Padół
04. Vacuum Horrendum
05. W Mury Milczącego Miasta
06. Martwi My
07. 194.
08. Ignis Purgationem
09. Siewcy Zarazy
10. Ciemnica
11. Discessum Animarum
12. Chocholi
13. Outro
Die polnische Black Metal-Szene liefert aktuell viel Neues, so auch TRWOGA. Nach ihrer Debut-Single ließen sie sich bis zu ihrem ersten Album 3 Jahre Zeit. Für das aktuelle Album Triumphus Mortis brauchten sie sogar 6 Jahre. 42 Minuten der dunkleren Unterhaltung, unterteilt in 13 Tracks. Wenn man das Album als Gesamtkunstwerk betrachtet, ergibt diese kurzweilige Teilung Sinn und reißt kurzweilig in den Abgrund.
TRWOGA bietet ursprünglichen und rohen Black Metal. Der Stil ist zeremoniell und hypnotisierend. Die Gitarre bekommt durch den Aufbau des Albums mehrere Momente, um mit atmosphärischen Riffs zu glänzen. Durch ein Echo bekommt das Ganze ein chorales Flair mit beängstigendem und dunklem Beigeschmack. Es gibt viele Tempowechsel und Stilbrüche. In ihrer Gesamtheit macht genau dies den Charme des Albums aus. Radikal und unbeständig zieht das Quintet aus Polen einen in die Dunkelheit.
Das Album, Triumphus Mortis, beginnt mit dem ersten Track „Intro„. Mit dem Geräusch eines Lagerfeuers im nebligen Wald wartet man ab. „Więzy“ löst die Spannung mit einem eleganten Gitarrenteil. Mit dem Einsetzen des Schlagzeugs baut sich eine ungeduldige Stimmung auf. Das Growling, dunkel und am Rande der Verständlichkeit, löst die Anspannung endlich auf. Phasenweise schafft es der Vokalist Voortifer richtig hell zu kreischen. „Padół“ geht nahtlos mit der Gitarre weiter. Das Growling wird phasenweise dominierend und das Schlagzeug wird präsenter. Solche Stiländerungen ziehen sich durch das ganze Album. Voortifer liefert als Vokalist eine keifende Show, die auf dem Höhepunkt abrupt endet. Der vierte Track „Vacuum Horrendum“ nimmt sofort das Tempo raus. Der synthetische Klang schlägt eine dunkle Messe ein. „W mury milczącego miasta“ verlegt die Szenerie in ein zerklüftetes Gebirge. Gitarrenklänge, noch immer langsam, bauen mit hellem Klang eine düstere Stimmung auf. Der sechste Track „Martwi my“ hämmert mit Bastbeats zurück in die Dunkelheit. Verzweifeltes Growling zerreißt die innere Ruhe und peitscht nach vorne. „194.“ gibt einen neuen Takt vor, Gitarre und Growling fusionieren, bis das Schlagzeug devot dazu kommt. Der nächste Track „Ignis Purgationem“ ist wieder rein instrumental. Man sitzt wieder am Lagerfeuer und der Wind zischt beängstigend im Wald. Ein choraler Hall mit Keyboardunterstützung hält das Tempo langsam. Aber man wartet auf das nahende Inferno. Dieses kommt mit „Siewcy zarazy“. Und das gewaltig, mit hämmernden Blastbeats. Das Growling ist mittlerweile keifend. Voortifer variiert sein Growling von kreischend bis dunkel fordernd. „Ciemnic“ nimmt kurz Tempo hinaus, aber anstatt einer ruhigen instrumentalen Unterbrechung knallt das Schlagzeug richtig los. Gemeinsam mit der Gitarre ist dieser Teil eine Wucht. „Discessum Animarum“ erweckt wieder das Gefühl einer dunklen Messe, natürlich in einem anderen Stil. „Chocholi“ baut mit Gitarre schnell Tempo auf und läutet zum großen Finale ein. Dieses bekommt man auch auf bombastische Weise. Mit einem „Outro„ wird man aus dem dunklen Tunnel wieder an die Oberfläche in den strömenden Regen entlassen.
Fazit: Kurzweilig, feindselig und dunkel. TRWOGA bleibt sich treu und liefert ein musikalisch anspruchsvolles Album, Triumphus Mortis. Das Album ist in sich harmonisch. Instrumentale Teile, gepaart mit langatmigen synthetischen Pausen erschaffen mit dem Vokalisten ein stimmungsintensives Gesamtkunstwerk mit vielen tollen Momenten.
Punkte: 9 / 10
Autor: Christian S.