TOWARDS HELLFIRE – Death Upon The Holy Throne

Das polnische (Poznań) Black/Death Metal-Trio Towards Hellfire ist 2021 aus dem Höllenfeuer gekrochen. Schaut man sich an, in wie vielen Bands die Jungs bereits aktiv waren, dann kann man hier von sehr erfahrenen Musikern ausgehen. Ihr Debut-Album Death Upon The Holy Throne wurde im Februar 2023 über das Label Putrid Cult veröffentlicht und enthält 8 Tracks bei einer Laufzeit von knapp 40 Minuten.

In der Manier anderer polnischer Bands, legen auch Towards Hellfire sehr viel Wert auf ein angemessenes Schlagzeug-Feuerwerk. So legen die Ost-Europäer bei ihrem Opener „Nocturnal Rites“ sehr rasant los und der Drummer mit dem Psyeudonym D. fegt wie ein Orkan über den Zuhörer hinweg. Aber Towards Hellfire können auch überaus melodische Akzente setzen, wechseln dabei oft das Tempo und so muss man sich keine Sorgen machen, dass es sich nur um eine Prügel-Orgie handelt. Gesanglich setzt man dabei auf mitteltiefe Growls. Sie spielen auch keinen typischen Black Metal, wie man ihn von anderen polnischen Bands kennt, sondern erinnern mehr an Formationen aus Schweden. Auch in Track zwei „Hammer For Betrayal“ bekommt man eine ähnliche Klangkulisse geboten. In dieser Phase erinnern mich die Polen doch tatsächlich an die schwedische Kultband Sacramentum und ich glaube dieser Anhängerschaft werden Towards Hellfire auch ordentlich einheizen. Auch in den kommenden Songs bekommt man sehr abwechslungsreichen Black Metal mit einer sehr dezenten Death-Note geboten. Einziger Kritikpunkt meinerseits ist der zu ähnliche Aufbau der Songs und daher verliert man ab der Mitte den Überblick, bei welchem Track man sich gerade befindet. Towards Hellfire sind eine sehr positive Überraschung aus Polen und können mit ihrem Stil durchwegs punkten!

Fazit: Towards Hellfire liefern mit ihrem Debut-Album Death Upon The Holy Throne eine absolute Überraschung ab. Wer an ein reines Schlagzeuggewitter denkt, der irrt gewaltig. Die Polen überzeugen durch eine sehr melodische Interpretation und erinnern dabei immer wieder an skandinavische Bands!

Punkte: 9 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll