
Band: TORTURED CORPSE
Album: Bind, Torture, Kill
Genre: Death Metal
Trackliste:
01. Frozen Womb
02. Burial Mounds
03. Midnight Carnage
04. Rites Of Putridity And Death
05. Cadaveric Stench Of Rotting Flesh
06. Hellbound
07. Martyrdom Of A Bloody Child Birth
08. Night Stalker
09. Necrophiliac Lust
10. Death Dealer (Slaughter Cover)
„Dreckig, Obskur, Underground“ – so beschreibt der Sänger von TORTURED CORPSE deren Musik in einem Interview mit Raise The Dead. Obwohl die Band erst seit 2022 existiert, sind sie alte eingesessene Metalheads, die dem Old Death Metal mit Bind, Torture, Kill, in dem ihr Herzblut steckt und der Sound der Achtziger sowie der Neunziger innewohnt, frönen.
Bis Februar 2024 hat TORTURED CORPSE kein ganzes Album herausgebracht, sondern ihre Lieder scheibchenweise präsentiert. In den letzten zwei Jahren veröffentlichte die Band drei EPs (Rites of Putridity And Death, Night Stalker, Burial Mounds), eine Demo (Necrophilic Lust) und ein Live-Album (Live Death Madness). Die Geeks der Old School Death Metal-Szene haben sie gefeiert; auf Encyclopaedia Metallum haben einige von ihnen bis zu 75 % positive Bewertungen erhalten. Jetzt kann man alle auf einer Scheibe finden, nämlich auf dem Compilation-Album Bind, Torture, Kill.
Die Band ist dem alten Genre treu geblieben und das kann man im Sound des Albums wiedererkennen. Seien es die Blastbeats des Schlagzeugers in „Martyrdom Of A Bloody Child Birth“, die wie Schläge auf Plastikkübeln klingen, die Gitarrenriffs von „Night Stalker“, die sich wie Sägen anhören, oder sei es der Gesang des Frontmanns, bei dem man sich nicht sicher ist, ob er beim Singen sein eigenes Blut gurgelt.
Es klingt blutig und genau so sind die nostalgischen Referenzen zu den Horrorfilmen im Album. Ein paar Beispiele dafür wären der Albumtitel Bind, Torture, Kill, der eine Anspielung auf den gleichnamigen Film von Kane Hodder darstellt, der Songtitel „Night Stalker“, der an dem Horror-Klassiker der 70er Jahre angelehnt ist, und viele weitere.
Aber macht ein Compilation-Album für eine Band, die erst seit drei Jahren existiert, Sinn? Die handelsüblichen Compilation-Alben finden sich meistens bei Metal-Klassikern wie Mastodon (Call of the Mastodon, 2006), Iron Maiden (Somewhere Back in Time, 2008) oder Black Sabbath (The Collection, 1989). Sie sind wie eine Sammlung der Greatest Hits einer oder mehrerer Bands, was beides bei TORTURED CORPSE nicht der Fall wäre.
Fazit: Vielleicht haben TORTURED CORPSE sich deswegen entschieden, mit Bind, Torture, Kill alle Scheiben zusammenzufügen und ein Compilation-Album daraus zu machen. Für Fans von TORTURED CORPSE sind die Lieder nichts Neues, aber für jene, die noch nie von ihnen gehört haben, gibt Bind, Torture, Kill einen guten Einblick in das, was die Band so spielt.
Punkte: 5 / 10
Autor: Julian D.