THRONE OF FLESH – Dust

Die zweite EP des römischen Quartetts wirft eine Frage auf: was will uns die Band mit dieser wirren Ansammlung von Riffs, Grooves und einer Prise schräger Punk/Crust-Schlagseite mitteilen? Die instrumentale Einleitung fällt mit pumpenden Grooves und einer feinen Melodie noch nachvollziehbar aus – doch was kommt danach? Der ultraschwer zu verstehende „Gesang“ (sprich derbes Gebrüll/Gegrunze/Gekreische) ist auch mit Textblatt quasi unmöglich zu erahnen, dazu der oftmals stumpfe, simple D-Beat und eingeworfende Downtempo-Passagen…also bei mir löst diese zusammenhanglose Prügelorgie nur Achselzucken und entnervte Reaktionen aus. Dazwischen gibt es wie zufällig eingestreute Gitarrensoli und schwammige Instrumentalparts zu hören – einer davon klingt als würde einem eingerauchten Panflötist auf der Suche nach dem Sinn des Lebens so nach und nach die Luft ausgehen…da retten die eingeschobenen, recht intensiven und tempogedrosselten Passagen mit Düstergesang auch nur mehr wenig, weil ebendiese nämlich viel zu lang und unspektakulär ausfallen. Die Bonustracks der Dogma-EP sind dagegen etwas besser strukturiert, doch der Gesamteindruck ist ernüchternd: Dust wird mir wohl noch lange in schlechter Erinnerung bleiben und ein Staub-Fänger in der Sammlung werden…

Fazit: Viel Schatten (stumpfe Beats, noch stumpferer Gesang, wirre Soli, öde Instrumentalpassagen) und wenig Licht (die Einleitung, gedrosselte Düster-Parts, eingestreute Grooves) lassen dieses Werk in einer Schublade mit der Aufschrift „Achtung: heftiger, für mich nur teilweise sinnvoller und hörbarer Stoff“ verschwinden.

Punkte: 4 / 10

Autor: Leonard