THERMALITY – The Final Hours (2024)

THERMALITY ist ein Melodic Death Metal-Qintett, das in der schwedischen Ortschaft Vara in der Region Västra beheimatet ist. In ihrer noch jungen Bandgeschichte (Gründung erfolgte 2020) veröffentlichte die Band schon 2 Longplayer. Das Debut-Album Before I Get To Rest erschien 2023 und das vorliegende zweite Werk der Schweden erblickte im August 2024 das Licht der Tonträgerwelt. Die Scheibe kam über das schwedische Label Black Lodge Records auf den Markt und beinhaltet 13 Tracks bei einer Unterhaltungsdauer von knapp 51 Minuten.
Mit dem sehr harmonischen Gitarren-Intro „MMXXIV“ wird dieses Album eröffnet und man fühlt sich sofort an alte In Flames-Scheiben erinnert und dadurch steigt die Vorfreude auf die folgenden Tracks. „Weeping Angels“ bietet dann sehr druckvollen Sound, melodische und eingängige Riffs, Growls und Screams. Die Schweden schaffen den Spagat zwischen Melodic Death Metal und Metalcore wirklich perfekt und können daher beide Fan-Lager für sich gewinnen. Man driftet nie zu sehr in ein Genre ab und hält eine sehr gute Balance. Auf engelhafte Clean-Vocals wird auch verzichtet und somit verschreckt man Skeptiker zu keiner Zeit. Aber beim Gesang findet sich auch der einzige Kritikpunkt für mich, da mich die teils etwas eigenwilligen Vocals nicht immer überzeugen konnten. Hier könnte man eventuell etwas nachschärfen, um ein noch besseres Ergebnis zu erzielen. Auch in den darauf folgenden Titeln „Thorns Of Salem“ und „Fire Will Reign“ kann man dieses Niveau halten. „Stranger“ ist dann der erste Track, der mehr Metalcore-Einflüsse als zuvor enthält und diesmal sind auch erstmals hin und wieder klare Vocals enthalten. Diese passen aber sehr gut zu den ruhigeren Parts im Song. Im weiteren Album-Verlauf geben sich die Skandinavier keine Blöße und liefern Top-Songs am Fließband und Fans von In Flames könnten hier bei der Suche nach einem möglichen Nachfolger fündig werden.

Fazit: THERMALITY sind ein neuer Roh-Diamant am schwedischen Melodic Death Metal-Himmel. Sie liefern mit ihrem zweiten Album The Final Hours eine mächtig geile Scheibe ab und könnten auf Dauer In Flames bei deren Fans den Rang ablaufen.

Punkte: 9 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll