THEOSOPHY – Bleeding Wounds Of The First And The Last

Band: THEOSOPHY
Album: Bleeding Wounds Of The First And The Last
Genre: Black Metal

Trackliste:
01. Bleeding Wounds Of The First And The Last
02. Majesty Of The Two Rivers
03. Ash
04. The Spirits Of Tarma
05. Only The Wind Blows Wherever It Wants
06. Over The Empty Valleys

Die sibirische Black Metal-Horde THEOSOPHY ist bereits seit 2004 aktiv und kann auf eine tolle Bandhistorie zurückblicken. Hat man doch seit der Gründung bereits 5 Longplayer veröffentlicht und war gern gesehener Gast auf den Underground-Bühnen Europas. Dann kam der militärische Konflikt in der Ukraine und dieser brachte die Jungs etwas ins Straucheln. Trotz aller Widrigkeiten brachten sie im Oktober 2023 ihr sechstes Studioalbum mit Titel Bleeding Wounds Of The First And The Last über das französische Label Epictural Production auf den Markt. Das Werk beinhaltet 6 Tracks bei einer Unterhaltungsdauer von 41 Minuten und 42 Sekunden.
Die Russen lassen in ihre Musik viele Elemente einfließen und so bekommt man teils eisigen Black Metal, der durch eingängige Melodien und Keyboard-Einlagen bestechen kann. So bekommt die Musik einen guten Wiedererkennungswert. Das schwarzmetallische Gekeife gliedert sich dabei sehr gut in die Sound-Kulisse ein. Der Opener und zugleich Titel-Track Bleeding Wounds Of The First And The Last kann durch alle erwähnten Bestandteile überzeugen und hat trotz einer Laufzeit von 8,5 Minuten keine langatmigen Passagen enthalten. Der zweite Titel „Majesty Of The Two Rivers“ hat leicht postmetallische Ansätze und klingt daher moderner als der Eröffnungs-Song. Aber hier werden diese Parts durch epische Riffs ergänzt und zeigen die jahrelange Erfahrung von THEOSOPHY. Dass man auch oldschooligere Töne anschlagen kann, zeigen die Russen im folgenden „Ash“. Hier fühlt man sich stark an nostalgische Songs aus der norwegischen Black Metal-Szene erinnert. Im darauf folgenden „The Spirits Of Tarma“ schlägt man zu Beginn ruhigere Töne an und sorgt so wieder für neue Abwechslung. Dann nimmt der Track schön langsam Fahrt auf und kann wieder durch eingängige Melodien punkten. Die Atmosphäre ist in dieser Nummer besonders düster und apokalyptisch und sorgt für Gänsehaut. Für mich das absolute Highlight auf diesem Album! „Only The Wind Blows Wherever It Wants“ kann durch seine Kombination aus groovigen Riffs und rasanten Black Metal-Passagen überzeugen. THEOSOPHY schaffen es, sich wirklich von Song zu Song neu zu erfinden und wissen zu jeder Zeit zu überzeugen. Auch das wieder leicht postmetallisch klingende Abschluss-Werk „Over The Empty Valleys“ weiß ebenfalls zu überzeugen und kann als schwarze Ballade bezeichnet werden.

Fazit: THEOSOPHY liefern ein abwechslungsreiches und zu jeder Sekunde überzeugendes Werk ab, das für jeden Black Metal-Fan eine Pflichtlektüre ist.

Punkte: 10 / 10

 

Autor: Thomas Mais-Schöll