THE MAGUS – ΒΥΣΣΟΔΟΜΩΝΤΑΣ (Vissodomontas) (2023)

Band: THE MAGUS
Album: ΒΥΣΣΟΔΟΜΩΝΤΑΣ (Vissodomontas)
Genre: Black/Heavy Metal

Trackliste:
01. This Is My Church
02. The Fall Of Man
03. Lux Tenebrarum: The Illuminating Darkness
04. ΒΥΣΣΟΔΟΜΩΝΤΑΣ (Vissodomontas)
05. Idolatrous Discord
06. Ama Lilith
07. Negative Renaissance
08. The Peacock King
09. Give The Devil His Due: The Story

Die Mitglieder von THE MAGUS sind oder waren in so ziemlich jeder griechischen Band aktiv (Rotting Christ, Zemial, Thou Art Lord, Necromantia usw.) und das Debüt ist ein verdammt harter Brocken: unmelodisch, zäh, langwierig, gewollt sperrig, beklemmend, düster, ungewöhnlich, dissonant, unzugänglich – und doch faszinierend, will man doch als Hörer unbedingt hinter die Fassade der komplexen Songstrukturen blicken und diese entwirren. Ganz so kompliziert ist es dann letztendlich glücklicherweise nicht, obwohl vieles schwer mit melodisch-harmonischer Schöngeistigkeit vereinbar scheint. Orchestraler Pomp, schräge Gitarrenläufe, hektische Rhythmuswechsel – das alles lädt keineswegs zu einer lauschigen Hintergrundbeschallung ein. Epische Songs müssen erarbeitet werden und es schälen sich erst nach und nach atmosphärisch dichte Strukturen heraus. die von Details wie hintergründigen Kirchenorgeln oder symphonischen Beigaben lebendig gehalten werden. Düstere Texte über den allgegenwärtigen Luzifer sind zwar bei Gott nicht neu, passen aber zu den geisterhaften Stücken, die eine gewisse Theatralik in sich tragen. Die opernhafte, exzentrische Darbietung kann als düstere Heavy-Metal-Aufführung betrachtet werden. Doomige Sequenzen überziehen die Szenerie mit einer pechschwarzen Patina und lassen etwa das Titelstück wie eine Mischung aus bizarren Grooves und einem Trauermarsch klingen.

Fazit: Bei THE MAGUS steht die Heraufbeschwörung einer finsteren Aura an erster Stelle. Die Band nutzt sperrige Stilmittel wie Disharmonien oder extravagante Vokalpräsentationen für ihre opulenten Stücke, die eine schaurige Faszination ausstrahlen.

Punkte: 8 / 10

 

Autor: Leonard