The Arcane Order – Distortions From Cosmogony

Band: The Arcane Order
Album: Distortions From Cosmogony
Genre: Melodic Death/Thrash Metal

Trackliste:
01. Intro
02. Cry Of Olympus
03. A Blinding Trust In Chosen Kings
04. Starvations From Elysium
05. Favors For Significance
06. Empedocles‘ Dream 
07. The First Deceiver
08. Ideals Of Wretched Kingdoms 
09. Children Of Erebos
10. Wings Of Duality

THE ARCANE ORDER ist hierzulande wohl noch recht unbekannt, obwohl die Melodic Death/Thrash Metal-Band mit namhaften Mitgliedern aus der Szene gespickt ist. So finden sich im Line-Up unter anderem Flemming C. Lund (Ex-Invocator, Live-Gitarrist von Volbeat), Kasper Kirkegaard (HateSphere) und kein geringer als Soilwork- und Dawn Of Demise-Drummer Bastian Thusgaard. Gegründet wurde die Gruppe bereits im Jahr 2000 noch unter dem Namen Scavenger und hatte Bestand bis 2005. Dann folgte die Namensänderung und ein Jahr später das Debut Album The Machinery Of Oblivion. 2008 erschien der zweite Longplayer In The Wake Of Collisions. Dann zogen die Jahre ins Land und die Anhängerschaft musste sich bis 2015 gedulden, bis das dritte Werk mit Titel Cult Of None in die Läden kam. Das vorliegende vierte Album Distortions From Cosmogony wurde über das schwedische Label Black Lion Records veröffentlicht und umfasst 10 Tracks bei einer Laufzeit von 57 Minuten und 40 Sekunden.

Durch ein düsteres „Intro“ wird das Werk eingeleitet und baut gleich eine beklemmende Stimmung auf. Darauf folgt der Opener „Cry Of Olympus“, der mit einem Video ausgekoppelt wurde. Hier legen die Dänen gleich im Highspeed mit druckvollem Sound los und zeigen gleich ihre Klasse. Mit dezent eingesetzten Synthesizern verleiht man der Musik mehr Atmosphäre und es ist ein leicht progressiver Touch zu erkennen. Gesanglich bekommt man tiefe Growls und Screams geboten, die sich sehr gut ins Klangbild eingliedern. Gerade in den Refrains setzt man dann auch melodische Akzente, lockert so die druckvolle Death/Thrash-Walze etwas auf und sorgt für die nötige Abwechslung. In „A Blinding Trust In Chosen Kings“ zeigt man ein sehr technisches und progressives Soundgewand, das wieder geprägt ist durch Speed-Einlagen. Daher ist es etwas schwierig in den Song reinzufind en und man braucht definitiv mehr als einen Durchgang, um alle Finessen wahrzunehmen. In dieser Gangart ist auch „Starvations For Elysium“ wobei man es hier mehr auf Power anlegt und man wieder mit technischen und thrashigen Riffs förmlich niedergewalzt wird. Mit „Favors For Significance“ kommt dann ein für THE ARCANE ORDER-Verhältnisse „langsamer“ Song an die Reihe, der sehr episch klingt und den Zuhörer sofort mitreißen kann. „Empedocles‘ Dream“ ist dann ein ca. 2,5 Minuten langes Instrumental-Werk, das eine willkommene Verschnaufpause darstellt. Track 7 „The First Deceiver“ ist dann wieder ein Mix aus brachialem Thrash, Death mit progressivem Einschlag und vielen Tempowechseln. Dies trifft auch auf den Folge-Titel „Ideals Of Wretched Kingdoms“ zu. Der vorletzte Titel „Children Of Erebos“ ufert dann puncto Tempo und Brutalität ins Extreme aus und diesmal sind auch Black Metal-Ansätze zu hören. Diese Nummer bietet aber auch immer wieder Mid-Tempo-Passagen, um die nötige Abwechslung einzubringen. Der abschließende Song „Wings Of Duality“ verlangt dem Zuhörer nochmal alles ab und man bekommt alle Stärken von THE ARCANE ORDER zusammengefasst präsentiert.

Fazit: Distortions From Cosmogony ist keine leichte Kost, sondern hochwertige Nahrung für Metalheads, die auf abwechslungsreiche und anspruchsvolle Klänge bestehen.

Punkte: 9 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll