Band: TERRORSTAHL
Album: Distanz
Genre: Dark / Black Metal
Trackliste:
01. Dawn Of Terror
02. Distanz
03. Der Reaper
04. Russisch Roulette
05. Sonne
06. Abendrot
07. Souterrain
08. Tanz des Todes
09. Endzeit
10. Drohnenpilot
111-2 … Nach einem Demo, einer EP und einem Album schieben TERRORSTAHL ihr zweites Werk Distanz nach. Beim Lesen der Tracklist denkt man an eine Mischung aus Eisregen und den Reitern – und diese Fanschar könnte vom groovigen Mix des Quintetts auch angesprochen werden. Sehr schöne Leadmelodien prägen die eingängigen Songs, die neben jeder Menge Biss auch eine gewisse Melancholie in sich tragen. Die Truppe scheut nicht davor zurück, gedrosselte Parts und zurückhaltende Einleitungen einzustreuen und so ergibt sich zusammen mit den pumpenden Grooves ein interessantes Spannungsfeld. Manche Stücke funktionieren live und auf der Tanzfläche sicherlich gut, ohne dabei allzu platt oder plakativ zu sein. Die growlende Stimme gibt einige hängenbleibende Refrains zum Besten, so hinterlässt zB.“Der Reaper“ mit seinen wehmütigen Gitarren und treibenden Rhythmen markante Spuren. Neben knackig auf den Punkt gespielten Single-Hits gibt sich die Band teils schleppend („Russisch Roulette„) und beim epischen „Sonne“ bleibt viel Zeit für rhythmische Variationen; Accept-mäßige Riffs verbinden sich mit schnelleren Takten und ausgewalzten Grooves – die ersten 5 Minuten ohne Gesang, stellt diese Nummer einen ungewöhnlichen Bruch in der Dynamik dar. Später fährt die Band wieder einen starken Chorus auf, der Track schunkelt und groovt kurzweilig dahin. Für Abwechslung ist gesorgt und das ändert sich auch bis zum finalen Opus „Drohnenpilot“ glücklicherweise nicht.
Fazit: TERRORSTAHL machen Spaß, sind aber ernstzunehmende Musiker, die neben sehr eingängen Kompositionen auch Raum für ungewöhnliche, fordernde sowie ruhige Passagen lassen – Distanz stellt sich als ein Album heraus, das leicht verdaulich und doch nicht einfach gestrickt ist.
Punkte: 8 / 10
Autor: Leonard