Band: Terreur Nocturne
Album: Solitude Post-Mortem
Genre: Atmospheric / Depressive Black Metal
Trackliste:
01. Hommage Post Mortem
02. Précipices
03. Terreur Nocturne
04. Fardeau De Mes Peines
05. Παρθένος Θάνατος
06. Le Bal des Condamnés
07. Malédiction Fantasmagorique
08. Tribulations
09. L’Echo Muet des mes Plaintes
Die kurze Diskographie des französischen Quartetts umfasst eine EP (Royaume Onirique, 2021) und dieses Debütalbum Solitude Post-Mortem, erschienen am 13. Oktober 2023.
Die Musik hat von Grund auf einen melancholischen Charakter, die Texte in der Muttersprache passen vom Klang da sehr gut dazu. Viele Akustikgitarren prägen den Sound; gesanglich versucht man, sich während der epischen Stücke wandelbar zu geben und bietet beim Opener chorale Arrangements, zurückhaltendes Timbre, aber auch gemäßigte Growls an. Auffallend: der dumpfe Klang und die schiefen Gitarren, die etwas verstimmt klingen – als würde die Musik ein bisserl zu langsam abgespielt werden. In meinen Ohren trägt das zur besonderen Atmosphäre bei, ähnlich wie bei Inquisition leiert das Album. Manchmal läuft der Gesang neben der Musik her, nicht perfekt getimt, aber scheinbar bewusst und letztendlich gelungen, da der Klang sich ob der holpernden, manchmal chaotischen, unmelodischen Wirkungsweise ins Kleinhirn brennt. Ausgiebige Klangcollagen mit verhallter Stimme treffen auf wunderbar harmonische Gitarren und die Band verliert schonmal den roten Faden, einiges wirkt gestückelt und willkürlich. Das Cover bildet die geisterhafte, (alb)traumhafte Stimmung sehr gut ab.
Fazit: Das ungewohnte Klangbild mit den leiernden Gitarren bleibt im Gedächtnis, die Vielschichtigkeit der Musik artet bisweilen in Chaos und Strukturlosigkeit aus. Da stellt sich die Frage: ist das Kunst oder soll das weg? Entscheidet selbst, denn Solitude Post-Mortem klingt abstoßend und faszinierend zugleich…
Punkte: 8 / 10
Autor: Leonard