Band: TEMPLE OF DECAY
Album: Anti Deus
Genre: Black/Death Metal
Trackliste:
01. Strach i sumienie (Stosy)
02. Diabolical Summoning (Sztandary buntu)
03. Apokaliptyczna furia
04. Afirmacja śmierci
05. Klecha
06. Phallus Dei (Idzie wojna)
Das polnische One Man Black/Death Metal-Projekt TEMPLE OF DECAY veröffentlicht nach der EP Last Manifestation Of Life (Review) und dem Debut-Album Rigor Mortis im September 2024 den zweiten Longplayer über das nationale Label Godz Ov War Productions. Dieser trägt den Titel Anti Deus und beinhaltet 6 Tracks bei einer Laufzeit von 32 Minuten und 20 Sekunden.
Der Solist Mortt bleibt auch bei seinem neuesten Werk seinen Tugenden treu. Er setzt auf druckvollen Sound, viele Speed-Einlagen und Riffs mit gutem Wiedererkennungsfaktor. Damit kann er bereits im Opener „Strach i sumienie (Stosy)“ punkten und die teils einfließenden Thrash-Passagen treiben das Geschehen positiv voran. Gesanglich bekommt man weiterhin einen Mix aus bissigem Gekeife und Growls zu hören. Im zweiten Titel „Diabolical Summoning (Sztandary buntu)“ ist noch mehr Aggression zu hören, dafür bleiben die melodischen Passagen etwas auf der Strecke. Dadurch will der Track einfach nicht so recht zünden und es bleibt bei einem Glutnest, das den Zuhörer zumindest weiterhin warm hält. Song 3 „Apokaliptyczna furia“ kann durch seine antreibenden Riffs für Stimmung sorgen, aber auch hier bleibt es bei einem Funkenflug und der Flächenbrand bleibt aus. Zumindest ist hier wieder eine Steigerung hörbar und der Musiker findet wieder besser in die Spur. Nichts Neues im Osten auch im nachfolgenden „Afirmacja śmierci“. Erst der vorletzte Track „Klecha“ kann wieder vieles gut machen und man bekommt wieder geballte Power wie zu Beginn zu hören. Auch diese antreibenden Riffs sind wieder dabei und Mortt zeigt endlich wieder seine Stärken. Für mich nach dem Opener das zweite Highlight auf dieser Scheibe. Mit dem abschließenden Titel „Phallus Dei (Idzie wojna)“ verfällt der Pole aber wieder in alte Verhaltensmuster und schließt das Album zwar würdig ab, kann die Flamme jedoch nicht so recht am lodern halten.
Fazit: TEMPLE OF DECAY lässt immer wieder sein Potential aufflackern, aber leider bringt sich der Musiker immer wieder selbst um seine Lorbeeren. So bleibt es bei einem durchschnittlichen Album.
Punkte: 7 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll