Tales Of Mike – Landscape Of Sorrow

Auf dieser Debüt-EP verarbeitet der Solokünstler Michael Heß den Tod seines Bruders Markus, der mit 35 Jahren an Knochenkrebs verstarb; Michael spielt Riffs, die ihm sein Bruderherz beigebracht hat, die Texte steuert Tochter Shannon bei. Stimmlich holt sich der Mastermind Unterstützung vom variabel agierenden Gonzalo Civita (von der Band Heveh). Von dunklen Growls über Kreischvocals bis hin zu heroischem Klargesang deckt dieser ein breites Repertoire ab. Während das erste Stück recht langsam und schleppend mit Paradise Lost – artiger Gitarrenlinie und Keyboardbegleitung daherkommt, mag man bei den Speedattacken der anderen beiden Songs kaum glauben, dass es sich um die gleiche Band handelt. Die Musik reicht also von doomiger Schwere über klassischen Metal bis hin zu kraftvollem Power Metal mit heldenhaftem Pathos. Irgendwo zwischen Running Wild, Metal Church und Candlemass bewegen sich die charmant kauzigen Kompositionen mit ausgedehnten Gitarrensoli und ganz leicht progressiv-technischer Schlagseite.

Fazit: TALES OF MIKE fahren jede Menge an emotionaler Energie, dampfenden Gitarrenlinien und -soli sowie schwer kategorisierbare Sounds auf, die einen guten Einblick ins Seelenleben des Künstlers geben.

Punkte: 8 / 10

Autor: Leonard