TALES OF A SLEEPING GIANT – Myths, Tales And Disasters

Band: TALES OF A SLEEPING GIANT
Album: Myths, Tales And Disasters
Genre: Metal

Trackliste:
01. Summer’s End (Ft. Liv Kristine)
02. Blut & Alraune (Ft. Lisbeth)
03. Wild Flames (Ft. Chris Clancy)
04. Lost in Emptiness (Ft. Liv Kristine)
05. Drunken Truth (Ft. Lisbeth)
06. Fight (Ft. Chris Clancy) 
07. Long Time Gone 
08. Morgana (Ft. Liv Kristine)
09. Moonstruck (Ft. Lisbeth)
10. El Profesor

Die Metal-Band TALES OF A SLEEPING GIANT kommt aus dem Baden-Württembergischen Eislingen (Deutschland). Der vorliegende Longplayer Myths, Tales And Disasters ist zugleich das Debut-Album der Deutschen. Es wurde 2022 veröffentlicht und beinhaltet 10 Tracks bei einer Laufzeit von ca. 55 Minuten.

Für das Album hat man sich die Unterstützung namhafter Musiker geholt, zum Beispiel Liv Kristine, Chris Clancy und Lisbeth. Die Musik der drei Mannen ist wirklich sehr schwer in eine Schublade zu stecken. So bekommt man teils Psychedilc Rock-, epische Heavy Metal-, Folk/Pagan Metal- und Melodic Death Metal-Elemente serviert. Auch gesanglich variiert man immer wieder zwischen Growls, Screams und klaren Vocals und sorgt so zusätzlich für sehr viel Abwechslung. Daher sprechen die Eislinger ein breites Publikum an. Schon der Opener „Summer´s End“ (ft. Liv Kristine) ist ein Mix aus Theatre Of Tragedy und alten Amorphis-Werken (Tales From The Thousend Lakes-Zeiten). Letzteres wohl wegen den Keyboards, die man auf dem genannten Album auch zu hören bekam. Der zweite Titel „Blut & Alraune“ (ft. Lisbeth) ist dann ein epischer Pagan/Folk Metal-Song, der auch voll ins Schwarze trifft. „Wild Flames“ (ft. Chris Clancy) ist dann ein sehr rockiger Titel, der in der Hitparade Platz finden könnte und somit in eine ganz andere Kerbe schlägt. Er zeigt ein anderes Gesicht der Band, wobei man sich hier schon sehr stark vom Metal-Genre weg bewegt. „Lost In Emptiness“ (ft. Liv Kristine) ist dann eine schöne Ballade mit melancholischem Flair. Hier bekommt man zu den Female-Vocals auch wieder Growls, Screams und klaren Gesang geboten. In „Drunken Truth“ (ft. Lisbeth) werden wieder alle anfangs erwähnten Elemente kombiniert und dadurch bietet der Track wieder eine breite Palette an Stilen. Der zweite Titel mit Unterstützung von Chris Clancy, („Flight“) ist wieder sehr rock-lastig ausgefallen, bietet dafür aber wieder Abwechslung und damit wird das Album nie langweilig. Trotzdem glaube ich, dass man sich mehr auf eine konkretere Richtung spezialisieren sollte, weil mit der bisherigen Darbietung kann man zwar gut unterhalten, verliert aber dadurch auch immer wieder eine Zuhöhrer-Gruppe. „Long Time Gone“ bietet dann im Vergleich zum bisher Gehörten nichts Neues mehr und bleibt daher ohne bleibenden Eindruck. „Morgana“ (fr. Liv Kristine) bleibt bis zur Mitte mit dem weiblichen Gesang recht farblos und kann erst dann überzeugen. Später nimmt der Song mehr Fahrt auf, es kommen Growls hinzu und dadurch reißt er mit. Ich persönlich finde die Songs mit den Growls in Kombination mit den Female-Vocals bisher herausragend. „Moonstruck“ klingt wie Cranberries meets Dark Metal und diese Mischung weiß durchaus zu gefallen. Das abschließende „El Profesor“ ist dann eine südamerikanische Pogo-Polka. Ob dieser Song auf der CD sein hat müssen, weiß ich nicht, aber live sorgt er sicher für viel Stimmung.

Fazit: TALES OF A SLEEPING GIANT wollen alles, schaffen viel, aber ob es wirklich bei allen Zuhörern ankommt, bleibt die große Frage. Man sollte sich auf einen Weg konzentrieren, da wirklich viel Potential vorhanden ist.

Punkte: 8 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll