SZNUR – Ludzina

Band: SZNUR
Album: Ludzina
Genre: Black Metal

Trackliste:
01. Kurwy
02. Płyny 
03. Dwóch 
04. Pole
05. UI
06. Stosunek
07. Wojna (Defekt Muzgó Cover)

Das polnische Black Metal-Trio SZNUR besteht seit 2017 und ist puncto Veröffentlichungen ein Muster-Beispiel. Die Truppe veröffentlichte in ihrer noch recht jungen Bandhistorie bereits 3 Longplayer und das vorliegende vierte Album wurde erst kürzlich im Juli 2023 über das Label Godz Ov War Productions auf den Markt gebracht. Das Werk trägt den Titel Ludzina und umfasst 6 Tracks plus einem Bonus-Titel (nur auf CD, MC und LP) bei einer Laufzeit von 35 Minuten und 29 Sekunden.
Mit einer Einspielung von volkstümlicher Musik beginnt der Opener „Kurwy“ und man fühlt sich etwas verwirrt, aber bereits nach ca. 20 Sekunden setzen druckvolle Gitarren-Riffs ein, die man so eher im Thrash- bzw. Groove-Metal erwarten würde und sorgen so nochmals für Stirnrunzeln beim Zuhörer. Der Sound ist dabei sehr druckvoll und so muss sich Black Metal im Jahr 2023 anhören! Aber mit dem einsetzenden Gesang schlagen auch die Riffs in schwarzmetallische Klänge um und so sorgen SZNUR gleich zu Beginn für frischen Wind. Im zweiten Track „Płyny“ spielt man zwar nicht mehr so erfrischend und überraschend auf wie zu Beginn, aber dafür bekommt man eine mächtige Portion Black ´n´ Roll von den Polen geboten und kann auch damit voll überzeugen. Auch im dritten Song „Dwóch“ ist der Fan-Gemeinde keine Verschnaufpause vergönnt, da SZNUR sein Programm kompromisslos weiterfährt. In diesem Titel sind auch wieder rockige Black Metal-Passagen an der Tagesordnung, wobei dieser Titel nicht so zünden kann wie die Vorgänger, da er zu straight ausgefallen ist. Für die geringe Abwechslung ist die Nummer mit über 6 Minuten Spieldauer einfach zu lange. „Pole“ vereint wieder sehr gut schwarzmetallische Riffs mit mitreißendem Rock ´n´ Roll, wobei auch hier nicht mehr die Rede von Innovation sein kann. Viel ändert sich auch in den letzten Songs nicht mehr. Man wirkt dann schon sehr vorhersehbar und auch zu straight und kann nicht mehr an Glanztaten vom Beginn anschließen.

Fazit: SZNUR sorgen auf ihrem vierten Album Ludzina für ein Wechselbad der Gefühle. Am Beginn wird man im positiven Sinne überrollt und am Ende fühlt man sich dann, als wäre man am Straßenrand vergessen worden.

Punkte: 8 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll