Band: SVDESTADA
Album: Azabache
Genre: Black Metal/Crust Punk
Trackliste:
01. Manifiesto
02. Azabache
03. Fuga
04. Hogueras
05. Pesomuerto
06. Derrota
07. Petricor
08. Apóstata
09. Rendición
10. Sotavento
11. Galerna
Azabache ist das zweite von mittlerweile drei Alben der seit 2018 aktiven Madrilenen von SVDESTADA. Das Album Azabache schlägt stilistisch in die gleiche Kerbe wie das Vorgängeralbum Yo Soy El Mar. Die 11 Nummern mit 33 Minuten Länge kombinieren wesentliche Teile Crust Punk mit Spuren von Black Metal. Im Vergleich zum aktuellen Album Candela ist gut erkennbar wie SVDESTADA gereift ist.
Schnell wechselnde Gitarren-Riffs mit stilistisch langsamen Passagen wirken konträr, bieten aber viel Druck und Energie. Das Schlagzeug, üblicherweise im Hintergrund, kommt ohne hämmernde Blastbeats bei Vocal-Teilen hörbar zur Unterstützung hinzu. Das gestauchte Gekreische in hohen Stimmlagen ergibt trotz der Kürze der Nummern eine hohe Textdichte. Die erste Nummer „Manifesto“ baut die Stimmung sehr langsam auf und leitet direkt zur titelgebenden Nummer „Azabache“ über. Die stark Vocal-lastige Nummer, mit hohem gestauchten Gekreische treibt den Puls schnell nach oben. Die Unterbrechungen mit gekonnten Gitarren-Riffs lassen den Grundtenor nur noch schneller erscheinen. Die dritte Nummer „Fuga“ peitscht die Stimmung, mit aufkommenden Blastbeats, weiter nach vorne. „Hogueras“ treibt das Tempo, nach kurzem Instrumental-Part, mit kreischenden Gesang schnell wieder nach oben. „Pesomuerto“ rundet die erste Hälfte des Albums ab. „Derrota“ mit einem ausgiebigen Instrumental-Part nimmt kurzfristig das Tempo raus. Es verändert die aufgebaute Stimmung von aufbrausend zu melancholisch. Die Folgenummer „Petricor“ bleibt dem Weg zur Melancholie treu und lässt alles ein bisschen sacken. Diese Nummer enthält chorartig-flehende Passagen. Diese fügen sich aber gut ein. „Apostata“ greift dort ein wo „Pesomuerto“ geendet hat und treibt den Puls wieder nach oben. Bei der neunten Nummer „Rendicion“ ist die Melancholie überwunden. Hierbei helfen die härter werdenden Blastbeats. „Sotavento“ leitet zur letzten Nummer/Outro „Galerna“, welches das Album beendet.
Fazit: Bei Azabache dominiert der Crust Punk. Das Album ist als Gesamtwerk konzipiert. Es baut schnell eine impulsive Stimmung auf, um in der Mitte mit „Derrota“ und „Petricor“ radikal melancholisch zu werden. Solche Stilbrüche sind Geschmackssache, da zumindest hier die Rückkehr zur besten Stimmung, geschuldet durch die sehr gelungene und nachwirkende Nummer „Derrota“, leider seine Zeit braucht.
Punkte: 7 / 10
Autor: Christian