SVARTALFAR – Carinthia Obscura – Die Lieder der brennenden Nacht (2024)

Band: SVARTALFAR
Album: Carinthia Obscura – Die Lieder der brennenden Nacht
Genre: Black Metal

Trackliste:
01. Aus den Weiten
02. Auf dunklen Drachenschwingen
03. In schwarzer Stille
04. Der Hölle Thron
05. Todesarmee
06. Miasma
07. Der Ritt des schwarzen Todes
08. Der Ruf des Nebels
09. Carinthia Obscura – Die Lieder der brennenden Nacht

Knappe 45 Minuten währt das bereits fünfte Werk der Kärntner Blackies SVARTALFAR. Typischer Kreischgesang fährt schon nach ein paar Sekunden durch Mark und Bein, musikalisch gibt man sich dem Old School-Metal hin und auch die Produktion gemahnt an die 90er aufgrund der klirrendenn Höhenlastigkeit. Vom Tempo her versuchen die beiden Schergen Blot und Mallorn durch Drosselungen Abwechslung ins Spiel zu bringen. Beizeiten sind die Übergänge sehr harsch und abrupt, wodurch der eine oder andere radikale Stimmungswechsel vorkommt. Teils stapft die Band stoisch und hypnotisch dahin, wobei die Stimme eine gewisse Verzweiflung ausstrahlt. Die zweistimmigen Passagen wie jene beim Stück “Auf dunklen Drachenschwingen” verströmen eine mystische Aura, zudem lassen die Heavy Metal-Gitarrensoli aufhorchen. Leider geht im verwaschenen Mix die eine oder andere rhythmische Feinheit unter. Im behäbigen, getragenen Tempo fühlt sich das Duo sichtlich wohl und so animiert das groovige und zugleich bissige Epos “In schwarzer Stille” zum Verweilen in ebendieser dunklen Atmosphäre. Unaufgeregt und keineswegs hektisch gleitet das Stück dahin, wobei die giftigen Vocals noch stärker konturiert werden. Eine langsame Sequenz bedingt einen dynamischen Ausbruch, nur leider wirkt das Riffing ein wenig hölzern und bewusst einschleifend monoton. Die schnellen Parts versinken bisweilen in starrer Variantenlosigkeit oder stumpfer Hase-hoppelt-sich-tot-Unbeholfenheit. Hintergründige Leads reißen allerdings das Ruder noch herum und lassen das Schlachtschiff SVARTALFAR nicht auf Grund laufen. Harmonische Gitarren wie am Ende von “Todesarmee” oder mehrstimmiger Gesang (“Der Ritt des Schwarzen Todes“) könnten ruhig öfter eingestreut werden. Der einfache Holzhammer saust zu oft stumpf hernieder und diese rhythmische Einfachheit wird von melodischen Feinheiten zu selten durchbrochen. Das titelgebende Abschlussouevre offeriert den besten Refrain des Albums und dynamisch-melodisch tut sich auch einiges, sodass für einen aufbrausenden und versöhnlichen Finalakt gesorgt wird.

Fazit: SVARTALFAR huldigen auf Carinthia Obscura- Die Lieder der brennenden Nacht in basischer, rauer und höhenlastiger Manier den frühen Black Metal-Tagen und integrieren neben giftspritzenden Vocals oder aggressivem Gehacke auch den einen oder anderen ruhigen Songpart oder hoppelnde Uffta-Takte der simplen Sorte.

Punkte: 7 / 10

 

Autor: Leonard