SURTALOG – Ragnar​ö​k – Schicksal der G​ö​tter, Tod der Menschen und Ende der Welten (2024)

Band: SURTALOG
Album: Ragnar​ö​k – Schicksal der G​ö​tter, Tod der Menschen und Ende der Welten
Genre: Porgressive/Pagan Black Metal

Trackliste:
01. Prolog – Weissagung
02. Praeludium ad Fortunam Deorum
03. I. Akt – Hass und Missgunst
04. II. Akt – Fimbulwinter
05. Heimdalls Horn Ruft Uns Nun
06. III. Akt – Die Letzte Schlacht 
07. IV. Akt – Weltenbrand
08. Die Leere der Welten
09. V. Akt – Untergang 
10. Epilog – Neubeginn

SURTALOG sind auf Grund ihres angegebenen Genre sehr interessant da sie laut Angabe Pagan und Black Metal mit progressiven Elementen verfeinern. Aber zuerst ein paar Eckdaten zu der Band. Das Vierer-Gespann kommt aus der deutschen Metropole Köln und ist seit 2016 aktiv. In der Discografie der Domstädter ist bisher nur eine EP aus 2019 zu finden. Im August 2024 folgte das vorliegende Debut- Album Ragnar​ö​k – Schicksal der G​ö​tter, Tod der Menschen und Ende der Welten. Das Werk beinhaltet 10 Tracks bei einer kolossalen Laufzeit von knapp 75 Minuten.
Mit epischen und mystischen Klängen wird der ca. 9-minütige Opener „Prolog – Weissagung“ eingeleitet und baut sich sehr behutsam in der ersten Minute auf. Dann geht es gleich rasant mit melodischen Black Metal-Klängen und Pagan-Elementen weiter; bisher hält die Inhaltsangabe ihr Versprechen und nun durfte man noch auf die progressive Note gespannt sein. Darauf muss man dannbis zur ca. 5. Minute des Songs warten, aber auch hier halten die Kölner ihr musikalisches Versprechen. Die Kombination all dieser Stilrichtungen ist ihnen gut gelungen, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob diese Mixtur bei allen Genre-Fans gleichermaßen Anklang findet. Aber der innovative Wille zählt hier und dieser ist definitiv vorhanden. Im zweiten Titel „Praeludium ad Fortunam Deorum“ bekommt man ein sehr stimmiges und ruhiges Instrumental-Werk zu hören, das einen auf einer harmonischen Welle dahintreiben lässt. In schnellem Tempo legen die Jungs im dritten Titel „I. Akt – Hass und Missgunst“ los und können den Zuhörer wieder mit harmonischen Klängen für sich gewinnen. Auch hier kann der Mix aus Black- und Pagan Metal durchwegs überzeugen und es findet sich auch wieder Platz für gut portionierte Progressive-Passagen. Diese durchbrechen zwar das melodische Spiel, aber genau dadurch kommt frischer Wind auf. Im über 11 Minuten langen Nachfolger „II. Akt – Fimbulwinter“ dominiert gefühlt melancholische Atmosphäre das Geschehen, auch ein Hauch von Post Metal ist zu hören. Dieser Track ist ein guter Kontrast zu den bisherigen Songs. Dann steht mit „Heimdalls Horn Ruft Uns Nun“ ein mit Synthi-Untermalung gesungenes Interlude am Programm, das den nachfolgenden Titel „III. Akt – Die Letzte Schlacht“ einleitet. Diese Nummer startet erstmals mit progressivem Riffing. In diesem Track zeigen sich die Kölner sehr verspielt und es dauert knapp 2 Minuten, bis man zu gewohnter Beschallung findet. Aber man hat auch alle Zeit der Welt, da dieser Song eine Laufzeit von 13 Minuten hat und somit muss man der Hörerschaft einiges bieten, um diese Spieldauer rechtfertigen zu können. Aber ich denke das ist SURTALOG sehr gut gelungen, obwohl mich diese Nummer nicht so abholen konnte wie die Vorgänger. In „IV. Akt – Weltenbrand“ kommt man gleich zum Punkt und legt wieder sehr rasant los, aber auch diesmal kommen die eingängigen Melodien etwas zu kurz. Man verlegt sich mehr auf eine progressive Performance und es dauert einige Zeit, bis man sich als Zuhörer einfindet. Zur Auflockerung folgt dann mit „Die Leere der Welten“ wieder ein sehr ruhiges Werk mit gesprochenen Lyrics. Ein knapp 15minütiges Mammut-Werk in Form von „V. Akt – Untergang“ folgt dann an vorletzter Stelle. Diesmal kann man aber wieder durch harmonische und eingängige Melodien überzeugen und die progressive Note gerät eher ins Hintertreffen. Abgerundet wird dieses Album durch den Track „Epilog – Neubeginn“. Dieser gleitet auf einer leichten Aufbruchstimmung dahin und kann zusätzlich durch klaren Frauengesang beim Zuhörer einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Fazit: SURTALOG liefern mit Ragnar​ö​k – Schicksal der G​ö​tter, Tod der Menschen und Ende der Welten ein ansprechendes, anspruchsvolles, nicht immer sofort zugängliches Album ab, das jedoch durch seine gelungene Genre-Mischung überzeugen kann.

Punkte: 8 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll