Band: SUPREME VOID
Album: End Of Games
Genre: Death Metal
Trackliste:
01. GodEvil
02. The Lost Cause
03. Irreversible Destructionw
04. Iter Purgatorium
05. Irreversible Destruction (Mixing Death Metal Version)
Das polnische Death Metal-Trio SUPREME VOID arbeitet gerade eifrig an einem neuen Album. Im Zuge dessen haben sie auch die 2021 erstmals erschienene EP End Of Days nochmals aufgelegt. In Vorfreude auf das neue Album hören wir uns also durch diese knapp 27-minütige Neuauflage.
Mit „GodEvil“ reißen SUPREME VOID förmlich die Tür auf und krachen mit schnörkellosem straight-in-your-face Death Metal herein. Der Song schafft eine dunkle Atmosphäre, schwere Gitarren, im Hintergrund brodelnde Blastbeats, noch unentschlossen, welche Seite des „GodEvil“ gewählt werden soll. „The Lost Cause“ bleibt in dieser Atmosphäre verhaftet, fasziniert aber mit Dissonanzen, Tempowechsel oder einem gewaltigen Gitarrensolo, zwischen anklagender Schärfe und spielerischer Leichtigkeit. Die Rhythmusabteilung schafft darüberhinaus eine interessante Tiefe des Klanges, die gegen Ende hin sogar Doom-Anleihen nimmt. Ein mächtiger, abwechslungsreicher Song. „Irreversible Destruction“ ist wieder von der kompromisslosen, harten Sorte, transportiert nun die bisher aufgestaute Wut, die sich in unumkehrbarer Zerstörung entlädt. Als würde nur kurz vor dem finalen Zerstörungsschlag kurz innegehalten werden, geben Tempowechsel Gelegenheit Luft zu holen. Das alles verpackt in komplexes musikalisches Geschehen. Das Instrumentalstück „Iter Purgatorium“ nimmt dann tatsächlich den Fokus auf die Reise ins Fegefeuer, die endgültige Zerstörung, die Apokalypse. Stimmungsvoll, düster, hart und schwer – ein mini Schönheitsfehler ist der einfallslose Fade-out der Produktion. Der letzte Track „Irreversible Destruction (Mixing Death Metal Version)“ ist schlussendlich eine Neuinterpretation oder Alternativversion, die aggressiver, aber weniger düster ist.
Fazit: Mit End of Games machen SUPREME VOID einen mächtigen ersten Eindruck! Es ist keine Musik, um sie nebenbei zu hören, sondern fordert Aufmerksamkeit von der Hörenden, um die Komplexität zu erfassen und die Immersion in die dichte Atmosphäre zu ermöglichen. Diese Kostprobe des Könnens lässt jedenfalls die Vorfreude auf das, was da noch kommen mag, steigen.
Punkte: 9 / 10
Autor: distelsøl