Band: Skarntyde
Album: Da jeg gråt ved jordens ruiner
Genre: Black Metal
Trackliste:
01. Erkjennelser
02. Ord (for døve ører)
03. Midt i ruinene
Die zwei bayrischen Black Metaller Skarntyde haben nach ihrem Debut-Album Flukt fra menneskeligheten (Review) im November 2022 mit der EP Da jeg gråt ved jordens ruiner ein Release nachgelegt. Die mit 3 Tracks bestückte Scheibe würde über das Label Schattenpfade veröffentlicht und hat eine Spieldauer von 25,5 Minuten.
Grundsätzlich ist man den damaligen Tugenden treu geblieben und liefert nordisch klingenden Black Metal ab. Gesanglich setzt man auf Gekeife in tieferer Stimmlage, das aber nie in Geschrei ausartet. Darin enthalten sind sehr viele melodische Parts und man hat auch diesmal das Gefühl eine norwegische Band zu hören. Im Opener „Erkjennelser“ legt das Duo sehr dynamisch los, hat anfangs die Bremse gelöst und braust gleich mal vorne weg; ab der Mitte kommen dann auch wieder gewohnte atmosphärische Passagen hinzu. Im zweiten Track „Ord (for døve ører)“ besinnt man sich dann gleich auf Mid-Tempo, wirkt dadurch gleich wesentlich mitreißender und kann den Zuhörer auch schneller abholen. Trotz der langen Laufzeit von ca. 8 Minuten haben die Nummern keine Längen und man wartet immer gespannt, was sich das Duo als nächstes einfallen hat lassen. Der abschließende Song „Midt i ruinene“ beginnt etwas schleppender als die vorangegangenen Titel, kann aber sehr nordisches Flair versprühen. Nach dem ersten Drittel der 9-minütigen Laufzeit nimmt das Ganze dann etwas Fahrt auf. Ab der Mitte hat man dann jedoch das Gefühl, dass man sich zu sehr im melodischen Detail verliert und dadurch klingt alles dann schon leicht psychedelisch, wobei auch dies zum Teil ein Markenzeichen der norwegischen Kunst ist. Zum Ende hin wirkt die Darbietung aber dann doch etwas monoton. Wer oldschooligen Black Metal im Mid-Tempo mag und dabei die nordische Variante bevorzugt, sollte hier auf jeden Fall mal reinhören!
Fazit: Die EP hinterlässt gemischte Gefühle. Einerseits wird man immer wieder mit gelungenen Passagen überrascht und andererseits ist das Ende dann etwas ideenlos und wirkt, als hätte man noch etwas Spielzeit unterbringen müssen.
Punkte: 7 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll