Band: SKARDUS
Album: Stormriek
Genre: Black Metal
Trackliste:
01. Es fällt aus dem Nichts
02. Mein Reich
03. Ins tosende Grab
04. Liekentog
05. Blutlicht
06. Det Schong von er Onnerbaantjes
07. Nachtmähr
08. De Doden singt ehr Leder
SKARDUS ist ein ein Black Metal-Trio aus Deutschland. Gegründet wurde die Band 2008 in Kiel. 2010 folgte dann mit dem gleichnamigen Demo das erste Release des Trios. Es folgten 2 weitere Demos, bis man 2016 ein Split-Release veröffentlichte. Das vorliegende Werk Stormriek ist zugleich das Debut-Album der Kieler. Veröffentlicht wurde es im Herbst 2023 in Co-Produktion der beiden deutschen Labels Schattenpfade und Einheit Produktionen.
Schon bei der Tracklist fällt auf, dass die Jungs aus Schleswig-Holstein auch Titel in Plattdeutsch bzw. in Friesisch zum Besten geben. Dies ist zwar jetzt keine Weltneuheit mehr, aber doch noch recht spärlich gesät in der Szene. Der erste Eindruck beim Opener „Es fällt aus dem Nichts“ lässt auf eine recht oldschoolige Darbietung schließen und hat thrashigen Flair im Gepäck. Dazu mengen die Deutschen melodische Riffs, um die Darbietung immer wieder aufzulockern. Der Sound ist dabei auch eher rau und etwas drucklos. Dies ist aber ein großteils gewolltes Stilmittel in der Black Metal-Branche und wird daher nicht negativ gewertet. In recht düsterer Manier geht es in den Legenden erzählenden Tracks weiter und SKARDUS kann mit dieser atmosphärischen Stimmung beim Publikum punkten. Ein Referenz-Song ist auf jeden Fall „Mein Reich“, der den Zuhörer gut abholt und fesseln kann. Nach einem etwas langatmigen Beginn nimmt „Liekentog“ Fahrt auf und kann durch bitterkalten Nordic-Black Metal überzeugen. In dieser Manier agiert man auch im folgenden Titel „Blutlicht„. Wesentlich thrashiger geht es dann in „Det Schong von er Onnerbaantjes“ zu und ich finde vor allem das melodische Zwischenpart in den Speed-Passagen grandios. „Nachtmähr“ ist ganz passabel, kann aber nicht so recht zünden und keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Abgeschlossen wird das Werk mit dem drückenden Track „De Doden singt ehr Leder“, der zwar auch nicht ganz das Niveau vorangegangener Nummern halten kann, aber das Album würdig abschließt.
Fazit: „Gut Ding braucht Weile“ heißt es so schön und trifft auf das Debut-Album der Kieler Black Metal-Formation SKARDUS zu. Sie können mit ihrem düsteren und eisigen Black Metal überzeugen und feiern so einen guten Einstand!
Punkte: 8 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll