Sirrush – Molon Labe

Sirrush ist eine Black/Death-Gruppe aus Italien. Gegründet wurde die Band 2007 in Palermo. 2011 erschien mit der EP The Era Of Išhtar ihr erstes Output. Elf Jahre danach veröffentlichten die Italiener mit dem vorliegenden Werk Molon Labe ihr Debut-Album. Die Scheibe erschien über das niederländische Label Non Serviam Records und beinhaltet 9 Tracks bei einer Laufzeit von 40 Minuten und 22 Sekunden.

Das Intro „The Path Of Heroes“ baut gleich eine epische Atmosphäre auf und geht in den Opener „Deimos“ über. Dieser startet gemächlich und hat etwas Heroisches an sich. Man hat das Gefühl, gleich in die Schlacht zu ziehen – und als bei 1:30 dann das Schlagzeuggewitter loslegt, fühlt man sich wirklich wie im Kriegsgebiet. Die Musik erinnert in dieser Phase an Vader zu De Profundis-Zeiten. Gesanglich setzt man dabei auf tiefe Growls, die ebenfalls an die polnische Combo erinnern, und in wenigen Passagen kommen auch Screams zum Einsatz. Auch Nummer 3 „A Son Set His Father Free“ startet wie ein Donner-Vader. Hier gleich ein Kompliment an den Drummer der Sizilianer. Einzig der schwarzmetallische Anteil fehlt mir etwas, da bis dahin eher Death/Thrash Metal-Elemente in Kombination mit epischen Synthesizer-Passagen zum Einsatz kamen. Während „With Your Shield…Or On It“ bekommt man zu Beginn durch eine ruhige Gitarren-Einlage eine benötigte Verschnaufpause gegönnt. Diese ist aber nur von kurzer Dauer, bevor der Drummer wieder zur Höchstleistung ansetzt. Beim Titel-Track „Molon Labe“ sind das erste Mal ansatzweise Black Metal-Ansätze erkennbar, wobei sich diese auch eher in Grenzen halten. Dies soll kein Kritikpunkt sein, aber Interessenten sollten wissen, womit sie es zu tun haben. Auch in den verbleibenden Songs bekommt man eine Mischung aus Death- und Thrash Metal geboten und das Niveau bleibt hoch. Die Italiener liefern hier wirklich ein fettes Brett ab und damit hab ich gar nicht gerechnet, da ich mich auf ein episches Black Metal-Album eingestellt hatte.

Fazit: Sirrush liefern mit ihrem Debut-Album Molon Labe ein Death/Thrash-Feuerwerk mit leichten Black Metal-Ansätzen ab. Man könnte hier glatt von einer epischen Vader-Variante sprechen.

Punkte: 9 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll