Shardana – Milli Annos

Das sardische Quintett aus Cagliari hat sich im Laufe seines  langjährigen Bestehens stilistisch verändert, war es früher Power/Thrash, so widmet sich Shardana heute epischen Black Metal. Und so auch auf ihrem zweiten Longplayer Milli Annos. Kurz die Eckpunkte: 9 Songs in 51 Minuten, ein düsteres Cover, das zur atmosphärischen Musik gut passt – und ordentlich produziert ist Milli Annos obendrein.
Epischer Black Metal verlangt nach aufwendigen Arrangementes und ausgefeiltem Songwriting, auch das haben die Jungs aus Cagliari drauf. Am besten gelingt das mit „Bellum Sardum“, melodisch, hart, mit einem Intro, das man als episch bezeichnen könnte. Es gelingt, hart und trotzdem eingängig und melodiös zu sein. Der Gesang ist kraftvoll, die Gesangslinien aber bei weitem nicht so ausgefeilt wie die dazugehörenden Lieder. Er erinnert ein wenig an Igorrr und bildet ein Spannungsfeld zwischen den epischen Gitarrenparts. „Reus Pater“ ist aus demselben Holz geschnitzt und ebenfalls eine starke Nummer. Somit habe ich die stärksten Songs der Platte aufgezählt.

Fazit: Echte Schwächen gibt es auf Milli Annos nicht. Insgesamt ist es ein sehr stimmiges Album mit zwei herausragenden Songs. 

Punkte: 8 / 10

Autor: Arno Halbertschlager