SETH – La France des Maudits (2024)

Die französischen Black Metal-Veteranen SETH beehren ihre Fan-Gemeinde 2024 wieder mit einem neuen Album. Dieses trägt den Titel La France des Maudits und ist in ihrer langen Bandhistorie mittlerweile ihr siebenter Longplayer. Die Scheibe erscheint im Juli 2024 über Season Of Mist und beinhaltet inklusive Bonus-Titel neun Tracks bei einer Laufzeit von knapp 50 Minuten.
Die Franzosen liefern von der ersten Minute was man sich von ihnen erwartet. Man bekommt in „Paris des Maléfices“ abwechslungsreichen Black Metal mit sehr melodischen Riffs serviert und diese werde immer wieder mit einer gut dosierten Portion Keyboard-Elementen begleitet. So findet man sich als Zuhörer sehr schnell ein und wird von der Performance gefesselt. Auch im zweiten Titel „Et Que Vive le Diable !“ wird man mit teils rasanten, aber harmonischen Klängen, die einen epischen Flair mit sich bringen, bei Laune gehalten. SETH weiß einfach, wie man für Abwechslung sorgt und so monotones Hörgefühl vermeidet. Im dritten Track „La Destruction des Reliques“ wiegt man den Fan anfangs mit ruhigen Tönen in Sicherheit, bevor wieder eine Gewitterfront aufzieht und man wieder gewohnte Klänge vorgesetzt bekommt. Hier schalten die Franzosen punkto Schlagzahl gefühlt einen Gang höher, aber man hat auch hier wieder Mid-Tempo-Passagen installiert, um für die nötige Abwechslung zu sorgen. Mit dem folgenden „Dans le Cœur un Poignard“ setzt man auf epische und ruhigere Performance und setzt so neue Akzente. Für mich ein absolutes Highlight auf dieser Scheibe. „Marianne“ ist dann ein instrumentales Interlude und man bekommt eine willkommene Verschnaufpause geboten. Im darauf folgenden „Ivre du Sang des Saints“ agieren die Franzosen auch mit leicht angezogener Handbremse und man bekommt einen von epischer Atmosphäre geprägten Song serviert. Mit „Insurrection“ und „Le Vin du Condamné“ folgen dann die beiden längsten Songs auf dem Album. Erstgenannter überzeugt sofort durch seine fesselnde Melodien und die Veteranen zeigen, dass man den Zuhörer auch bei einer Spieldauer von knapp 8 Minuten bestens unterhalten kann. Gleiches gilt für letztgenannten Track, der dieses Werk episch abschließt. Als Bonus bekommt man dann noch die Nummer „Initials B.B.“ spendiert. Diese kann das Niveau der vorangegangenen Songs nicht ganz halten, ist aber doch eine gern angenommene Zugabe.

Fazit: SETH liefern auf ihrem neuesten Album La France des Maudits epischen, melodischen und auch rasanten Black Metal, der den Zuhörer sofort in seinen Bann ziehen kann. Hier kann man als Genre-Fan absolut nichts falsch machen.

Punkte: 9 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll