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Band: SCORCHED ÆARTH
Album: Specvlvm
Genre: Symphonic/Melodic/Groove Death Metal
Trackliste:
01. Down The Rabbit Hole
02. Storyteller
03. Odium
04. 9-Lives
05. Let Them Burn
06. Under The Stars
07. Avalanche Pt. I
08. Avalanche Pt. II
09. Split
10. Men From Beyond The Grave
11. Farmost Frontier
12. Behind The Mirror
SCORCHED ÆARTH ist eine Symphonic/Melodic Death Metal-Formation aus Tschechien. Gegründet wurde die Band 2022 in der Stadt Dvůr Králové nad Labem (deutsch: Königinhof an der Elbe). Zuvor waren einige Musiker aus dem aktuellen Line Up bereits gemeinsam von 2016 bis 2020 mit der Gruppe THE ARCANE LEGACY aktiv. Bereits im Gründungsjahr folgte das Debut-Album The Final Crusade. Der vorliegende zweite Longplayer trägt den Titel Specvlvm und erschien im November 2024. Die Scheibe umfasst 12 Tracks bei einer Unterhaltungsdauer von 45 Minuten und 15 Sekunden.
Nach einem instrumentalen Intro legen die Tschechen im ersten Song „Storyteller“ gleich sehr symphonisch los, bevor es mit groovigen Klängen weitergeht. SCORCHED ÆARTH machen es sehr clever und schneiden in ihrer Musik einige Genres an, kippen aber nie zu sehr in eines davon. So kann man eine recht große Metal-Fanbase ansprechen. So bekommt man einen Mix aus symphonischem und melodischem Death Metal mit groovigen Einlagen und einer teils düsteren Atmosphäre. Gesanglich sind tiefe Growls und fieses Gekeife an der Tagesordnung. Ein kleiner Kritikpunkt kommt jedoch schon nach dem ersten Track auf und das ist die Tatsache, dass man nie so richtig einen Spielfluss aufkommen lassen will. Sobald dieser zustande kommen würde, wirkt es so, als würde man dies durch abgehackte Gitarrenriffs verhindern wollen. Hier wäre wohl etwas weniger mehr gewesen. Ganz andere musikalische Wege beschreitet man in „Odium“. Man verzichtet komplett auf symphonische Einflüsse und setzt ausschließlich auf Groove Death Metal-Mucke. Dieses Gesicht steht den Tschechen gut und macht die Kritik zu dem erstickten Spielfluss wett. Dann versucht man in „9-Lives“ wieder wie im ersten Titel einen kunterbunten Mix und diesmal gelingt das besser als zuvor. „Under The Stars“ kann dann durch sein orientalisches Flair bestechen und ist bisher das Highlight der Scheibe. „Avalanche Pt1 & 2“ kann man eigentlich als einen Song sehen, da der erste Teil ein instrumentales Interlude ist. Hier setzt man wieder verstärkt auf groovige und melodische Performance und bringt so frischen Wind rein. „Split“ startet stark, kann dann aber in weiterer Folge nicht so recht zünden. Die verbleibenden beiden Tracks „Men From Beyond The Grave“ und „Farmost Frontier“ haben zwar gute Ansätze, aber auch hier will man nicht so recht ein Feuer entfachen. Abgeschlossen wird das Werk dann mit dem instrumentalen Outro „Behind The Looking Glass“, in dem man nochmals die feine Klinge schwingt.
Fazit: SCORCHED ÆARTH liefern einen Mix aus symphonischem, melodischem und groovigem Death Metal, der immer wieder gute Ansätze liefert. Es fehlt nur noch etwas Zündstoff, um eine Explosion zu verursachen.
Punkte: 7 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll