SCHATTENFALL – Death´s Eternal March (2024)

Band: SCHATTENFALL
Album: Death´s Eternal March
Genre: Atmospheric Black Metal

Trackliste:
01. The Buried One
02. The Way Of The Living
03. Your Penance
04. Freedom Or Death
05. Thoughts In A Dead Man
06. Purification
07. The Great Nothingness

Die deutsch-österreichische Schwarzwurzelpartie SCHATTENFALL setzt auf ihrem dritten Streich Death´s Eternal March nach einer seltsam wabernden Einleitung auf die Überfallstaktik und überrumpelt den Hörer mit klirrend kaltem Highspeed. Der Sound ist gewöhnungsbedürftig in seiner Höhenlastigkeit. Musikalisch mengen die drei Musiker zu ihrem frostigen Black Metal ein paar atmosphärische Keyboardklänge und integrieren ebenso sehr sanfte, von Akustikgitarren und spoken words getragene Passagen zum Atemholen. Meist dominiert aber peitschender, wütender Black Metal mit Kreischvocals. Schwer groovende Parts bringen jedoch kurzzeitig Auflockerung ins infernalische Geblaste, hin und wieder haben langgezogene Instrumentalsequenzen mit klimpernden Keys die Oberhand. Die epischen Stücke variieren über weite Strecken nur marginal und offerieren nach ein paar Minuten einen harschen Kontrast als Bruch in der Mitte. Das wirkt wie die Ruhe vor dem Sturm – und die Band tobt sich gegen Ende dann so richtig furios aus. Es bleiben erhabene, heroisch blastende Stücke im Gedächtnis, die in ihrer Gesamtheit ein stimmungsvolles Album ergeben. Das tut der Langzeitwirkung gut, doch eingängige Single-Hits finden sich hier nicht. Schöne Melodien und Bassläufe halten sich etwa beim Highlight „Your Penance“ nobel im Hintergrund und so braucht dieses Album ein bisschen Anlaufzeit in seiner Unaufdringlichkeit. Die düsteren Tastentöne bringen eine gotische Horror-Stimmung mit sich, die der Musik eine unheilige Kerzenscheinstimmung verpasst und der partiellen Black´n´Roll-Herangehensweise Paroli bietet. Das melancholisch gezogene Tempo bei „Freedom Or Death“ steht dem Song gut zu Gesicht und zeigt eine weitere Facette im Sound auf.

Fazit: Atmosphärische Dichte ist dem Trio wichtiger als plakative Eingängigkeit und sofort mitsingbare Refrains. Ein Stimmungsalbum für düstere Abende mit knisterndem Lagerfeuer und ein bisschen Wut im Bauch.

Punkte: 8 / 10

Autor: Leonard