Band: SCHÄNDER
Album: Schänder
Genre: Black Metal
Trackliste:
01. Throne Of The Beast
02. Necrophilian Lust
03. Ultimate Annihilation
04. Pestkatapult
05. Strike Of The Axe
06. From Flesh To Fire
07. In the Name Of Hell
08. VII
Das Einstandswerk dieser Horde aus Kärnten atmet Old-School-Flair, ohne komplett anachronistisch zu wirken. Beißende Vocals, thrashige Riffs, eine Prise Black´n´Roll und einige Tempovariationen lassen die Spielzeit von einer knappen halben Stunde wie im Flug vergehen. Dunkle Growls und giftiges, teils hysterisches Gekreische harmonieren in ihrer aggressiven Art sehr gut miteinander, dazu gesellen sich jede Menge cooler Leads. Die Stücke sind detailreich, kommen allerdings schnell auf den Punkt und verzichten auf technischen Firlefanz oder komplexe Spielereien. Das einfache Schwarz/Weiß-Cover steht sinnbildlich für die einfache, bodenständige, auf Effekthascherei verzichtende Präsentation. Gelungene Verschleppungen und spitze Schreie fügen den direkten Kompositionen kleine, aber feine Farbtupfer hinzu; ebenso verhält es sich mit den schmissigen Rock-Infusionen, die ein basisches und mitreißendes Klangbild ergeben. Die vier Musiker dürften jede Menge Motörhead, Punk und alten Thrash gehört haben – die Zutaten für ihr Schwarzwurzelsüppchen sprächen zumindest dafür. Richtig schleppend und simpel wie bei „Pestkatapult“ steht dem Gift und Galle spritzenden Stil gut zu Gesicht, besonders wenn dazwischen eine hochmelodische Leadmelodie aufblitzt. Kompromisslos saust der Speed-Punk-Black-Metal-Track“Strike Of The Axe“ hernieder, das hypnotisch groovende „From Flesh To Fire“ hält sich nobel ratternd im Tempo vorerst zurück, bricht dann aber in melodisch hetzende Speedorgien mit doomigen Einsprengseln aus. Bis zum Schluss bleibt die Musik bissig und kompromisslos knackig.
Fazit: Die erste Schandtat von SCHÄNDER ist beileibe keine Schande im Black-Metal-Bereich, allerdings auch keine Innovations-Offenbarung. Einfach [und] gut!
Punkte: 8 / 10
Autor: Leonard