SCALPTURE – Landkrieg (2025)

Band: SCALPTURE
Album: Landkrieg
Genre: Death Metal

Trackliste:
01. The Fall…
02. Into Catastrophe
03. Til jeret undergang
04. Landsknecht
05. Wallenstein
06. Den mörka nattens lejon
07. Of Siege And Besieged
08. Schwedentrunk
09. Hell’s Choirs Chant
10. Bellum se ipsum alet

Die Bielefelder Death Metaller SCALPTURE sind seit mittlerweile 16 Jahren in der Szene aktiv. Nach einem Demo (2010) und einer EP (Border Crossing/2015), folgte 2016 mit Panzerdoktrin das Debut-Album. Vier Jahre später veröffentlichten die Nordrhein-Westfalen mit Eisenzeit ihren zweiten Longplayer und machten sich über die Grenzen Deutschlands einen Namen. 2022 folgte dann auch schon die dritte Langrille mit Titel Feldwärts. Zu diesem Zeitpunkt war man unter Vertrag bei F.D.A. Records. Für das vierte Werk unterschrieb man einen Kontrakt mit Testimony Records und brachte im März Landkrieg in die Läden. Die Scheibe wurde mit 10 Tracks bestückt und bietet Unterhaltung für 42 Minuten und 37 Sekunden.
Mit dem instrumentalen Intro „The Fall“ wird der Zuhörer noch mit harmonischen und leicht progressiven Klängen, auch wenn eine leicht düstere Note erkennbar ist, in Sicherheit gewogen. Dann geht es aber gleich im folgenden „Into Catastrophe“ ordentlich ans Eingemachte. SCALPTURE stampfen mit fetten Groove-Riffs voran und können gleich zu Beginn die Hörerschaft zum Headbangen animieren. Mich persönlich erinnert die Mucke und auch die Vocals stark an die dänische Death Metal-Dampfwalze BAEST und ich denke diese Fan-Base wird viel Freude an den Deutschen haben. Mit etwas Death`n´Roll-Flair geht es dann in „Til jeret undergang“ weiter. Ab der Mitte wird der Track aber immer düsterer und bekommt eine markante Wendung. Dadurch kann die Nummer voll überzeugen. In „Landsknecht“ denkt man zu Beginn, dass jetzt punkige Elemente kommen, aber dem ist gar nicht so. Man bekommt sofort die Kurve und mit einer etwas schnelleren Performance treibt man die Meute zum Mosh-Pit. Beklemmende Atmosphäre steht dann in „Wallenstein“ an der Tagesordnung. Gerade in diesen Momenten können die Deutschen ihre größte Stärke ausspielen da diese Stimmung perfekt zu ihnen passt. Im darauffolgenden „Den mörka nattens lejon“ kehrt man wieder zu grooviger BAEST-Performance zurück. Dies ist der Abwechslung sehr dienlich und sorgt wieder für mehr Stimmung. Die Nummer mit dem gefühlt meisten Wiedererkennungswert folgt dann an der siebenten Stelle mit „Of Siege And Besieged“. Die Riffs können sich sofort im Gehörgang festsetzen und wirken daher gleich sehr vertraut. Dieser Vertrautheit trotzt man gleich im folgenden Track „Schwedentrunk„. Hier wirken die Strukturen zum Teil konfus und auch wenn die Nummer nicht so richtig zünden will, macht sie gerade dieser Umstand sehr interessant. Zum Abschluss folgt mit „Hell´s Choirs Chant“ noch ein grooviger Vertreter. Abgeschlossen wird das Album mit einem weiteren düsteren Track namens „Bellum Se Ipsum Alet“. Dieser ist zwar teils zäh wie ein Kaugummi, aber so zögert man das unweigerliche Ende etwas hinaus.

Fazit: Wo SCALPTURE drauf steht, ist fetter Death Metal drin. Dies bestätigt sich auch im neuesten Werk der Nordrhein-Westfalen. Fette Grooves, düstere Stimmung und fiese Growls…alles was das Death Metal-Herz begehrt. Wäre da nicht die ein oder andere Länge enthalten, dann wäre hier fast die Höchstnote möglich gewesen.

Punkte: 8 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll