ROTTEN AGE – Funeral March (2025)

Band: ROTTEN AGE
Album: Funeral March
Genre: Black Metal

Trackliste:
01. Legions Of Grey Masses
02. Dark Place
03. At The Burning Gates Of Paradise
04. The Final Judgment
05. Internum Eternum
06. Death
07. Crusade
08. End Of Reconciliation

Hinter ROTTEN AGE verbirgt sich ein Black Metal-Duo, das seinen Hauptsitz in der polnischen Stadt Nowy Targ hat. Das Projekt gibt es bereits seit 2008 und wurde vom Musiker Darkness gegründet. Seit 2024 ist auch sein neuer Kollege Valr involviert und steuert die Vocals zum vorliegenden vierten Longplayer Funeral March bei. Die Scheibe erschien im Februar 2024, beinhaltet 8 Tracks und bietet schwarzmetallische Unterhaltung für 38 Minuten und 31 Sekunden.

Auf eine harmonische Einleitung legen die beiden Herren keinen Wert und legen gleich in bester nordischer Black Metal-Manier im Highspeed los. Trotz der ICE-Geschwindigkeit vergisst das Duo nicht auf eingängige Melodien, um für einen Wiedererkennungswert zu sorgen. Die Musik selbst erinnert dabei an Bands wie DARK FUNERAL, aber man kann auch deutlich Behemoth-Flair raushören. Der Sound ist klar aufgenommen und es gehen keine Details verloren. Gesanglich bekommt man aggressives Gekeife beigemengt, das in manchen Passagen etwas überhastet wirkt, aber generell sehr gut mit dem Klangbild harmoniert. Wer nach dem rasanten Opener „Legions Of Grey Masses“ denkt, dass ROTTEN AGE danach vom Gas gehen, täuscht sich, denn das Gegenteil ist der Fall. Der polnische ICE-Zug nimmt in „Dark Place“ noch mehr Fahrt auf und hinterlässt nur verbrannte Erde. Erst im dritten Track „At The Burning Gates Of Paradise“ zeigt man Mitleid mit der Hörerschaft und performt im angenehmen Mid-Tempo weiter. Zum einen bekommt man eine Verschnaufpause und zum anderen trägt die groovige Gangart sehr gut zur Abwechslung bei. Dann ist es aber auch schon wieder vorbei mit der gemütlichen Stampferei und es geht wieder im Eiltempo zur Sache. „The Final Judgment“ zeigt kein Erbarmen mit dem Zuhörer und man wird wieder förmlich von dieser rasanten Dampfwalze überrollt. Auch in den folgenden 2 Tracks „Internum Eternum“ und „Death“ zeigt man kein Mitleid und bleibt der Gangart gnadenlos treu. Erst in „Crusade“ bekommt man zwischendurch groovige und mitreißende Parts geboten. Auch im abschließenden „End Of Reconciliation“ bekommt man einen Mix aus wilder Raserei und eingestreuten Mid-Tempo-Parts und so endet das Album brachial wie es begonnen hat.

Fazit: ROTTEN AGE liefern rasanten Black Metal, dem es aber nie an eingängigen Elementen fehlt, ab. Wer seinen Black Metal gern eisgekühlt und im Highspeed serviert bekommt, der wird hier bestens bedient!

Punkte: 8 / 10

  

Autor: Thomas Mais-Schöll