ROTPIT – Long Live The Rot (2024)

Band: ROTPIT
Album: Long Live The Rot
Genre: Death Metal

Trackliste:
01. Sewer Rot
02. Massive Maggot Swarm
03. Long Live The Rot
04. Eat Or Be Eaten
05. The Triumpf Of Rot
06. Tunnel Rat
07. Dirt Dwellers
08. Funerl Mock
09. We Rot
10. OutRot

Die schwedisch/deutsche Co-Produktion namens ROTPIT wurde 2020 ins Leben gerufen. Aus dem Line-Up des Trios stechen 2 Namen sofort heraus. Den Posten hinterm Mikro hat REVEL IN FLESH-Frontmann Ralf Hauber inne. Bassist ist der zweite Death Metal-Workaholic im Bunde, Jonny Pettersson, der gefühlt in jeder dritten Schweden-Combo in der Besetzung aufscheint. Nach ihrem Debut-Album Let There Be Rot (Review) und einem Split-Release folgte im November 2024 der zweite Longplayer. Dieser trägt den Titel Long Live The Rot, hat eine Unterhaltungsdauer von knapp 36 Minuten und wurde über das deutsche Label War Anthem Records auf den Markt gebracht.
Wer schon das Debut-Album kennt, der weiß, was man hier zu erwarten hat. Auch auf der neuen Platte muss man sich keine Quantensprünge in der todesmetallische Kunst erwarten. Man bleibt seiner Linie treu und der Zuhörer bekommt oldschooligen Death Metal, wie er im Handbuch steht, serviert. Ich persönlich hätte mir ein paar mehr mitreißende Parts erhofft, um die bewegungswütigen Zuhörer zufrieden zu stellen. Diese sind aber recht dünn gesät und man rattert im guten Mid-Tempo durch die Musiklandschaft. Aber ich denke, man wollte unbedingt an glorreiche Zeiten des Genres anknüpfen und dies gelingt dem Trio nur bedingt. Gesanglich lässt man sich auch auf keine Experimente ein und setzt auf tiefe Growls, die gefühlt auch etwas mehr Abwechslung vertragen hätten, auch wenn man Gefahr gelaufen wäre, etwas mit der Zeit zu gehen. So bleibt man wirklich in allen Belangen strikt beim Handbuch und lässt keine Abweichungen zu. Es ist also bezeichnend, dass man bis zum fünften Song „The Triumph Of Rot“ warten muss, um etwas mehr geboten zu bekommen. Hier haben zumindest ein paar Riffs leichten Ohrwurm-Charakter. Es hat auch im weiteren Verlauf jeder Track für sich Charme, aber so richtig aus den Socken konnte mich keiner davon hauen. Man hat einfach das Gefühl, alles schon mal gehört zu haben und man fühlt sich zu keiner Zeit positiv überrascht. So bleibt dieses Werk eher der hartgesottenen Death Metal-Community vorbehalten, die es gerne straight und streng nach Vorschrift mag.

Fazit: Straight und wie aus dem Lehrbuch präsentieren sich ROTPIT auch auf ihrem neuesten Album. Mit dieser Schonkost spricht man eher das hartgesottene Death Metal-Volk an, verschreckt jedoch Fans der abwechslungsreichen Küche.

Punkte: 6 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll