RISTRIDI – Dark Solstice

Band: RISTRIDI
Album: Dark Solstice
Genre: Progressive/Melodic Death Metal

Trackliste:
01. Dark Whispers
02. Genesis
03. Perihelion
04. A Thousand Hearts
05. Dream Worlds
06. Break The Silence

Unter dem Namen Ristridi ist vielleicht vielen der YouTube-Kanal des Gitaristen geläufig, der dort für technisch affine Covers bekannt ist. Er hat nach seinem Ausstieg bei Agathodaimon Musiker um sich geschart und aus dem Solo-Projekt eine Band geformt. Diese veröffentlichte im September 2023 ihr erstes Release mit dem Titel Dark Solstice.
Das ca. 2minütige Intro „Dark Whispers“ lässt auf eine progressive Ausrichtung der Band schließen. Hier werden Sythesizer mit einer von Drums begleiteten dominanten Bass-Darbietung, die von dezenter Gitarrenarbeit unterstützt wird, geboten und geht dann über in den ersten Song „Genesis“. Die Vorahnung bewahrheitet sich, da der Stil aus melodischem Death Metal gepaart mit Progressive- und Power Metal-Einflüssen besteht. Der Sound ist auf jeden Fall schon mal top und lässt keine Wünsche offen. Gesanglich setzt man auf Screams, Growls und cleane Vocals, die sehr gut mit dem harmonischen Klangbild harmonieren. Die Jungs schaffen es sehr gut, die Prog-Einflüsse so zu setzen, dass sie den Spielfluss nicht unterbrechen bzw. diesen abgehackt klingen lassen. Somit ist für uneingeschränktes Hörvergnügen gesorgt. Einziger Kritikpunkt ist bisher der fehlende Wiedererkennungswert, da das Gehörte sich nicht so recht im Gehörgang festsetzen will. Im dritten Track „Perihelion“ geht es ähnlich weiter, wobei sich hier die Riffs besser im Unterbewusstsein festkrallen können. Auch diesmal ist die Musik geprägt von hochkarätiger Gitarrenarbeit. „A Thousand Hearts“ kann das Niveau des Vorgängers gut halten, fliegt aber leider auch etwas unterm Radar. Der wohl eingängigste Song ist für mich persönlich „Dream World“. Die Melodien bleibt von Beginn weg im Gehörgang hängen und haben Ohrwurm-Charakter. Diesmal kommen auch weibliche Vocals dazu und machen das facettenreiche Spiel noch umfangreicher. Zwischenzeitlich erinnert die Darbietung sogar ein wenig an die australische Kult-Band Be’lakor. Zum Abschluss folgt mit dem fast 9-minütigen „Break The Silence“ der längste Track auf dem Album. Dieser Titel hat mehr rockige Elemente als die Vorgänger enthalten, bietet viel Abwechslung und lässt phasenweise wieder das Down Under-Feeling hochleben. Ein absolut würdiger Song zum Abschluss dieses gelungenen Releases.

Fazit: Ristridi verbinden in ihrem Debut Dark Solstice melodischen Death Metal mit Power Metal-Einflüssen und progressiven Elementen. Fans der australischen Band Be’lakor könnten hier fündig werden und sollten unbedingt mal reinhören!

Punkte: 8 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll