RETROMORPHOSIS – Psalmus Mortis (2025)

Band: RETROMORPHOSIS
Album: Psalmus Mortis
Genre: Technical Death Metal

Trackliste:
01. Obscure Exordium
02. Vanished
03. Aunt Christie’s Will
04. Never to Awake
05. The Tree
06. Retromorphosis
07. Machine
08. Exalted Splendour

RETROMORPHOSIS ist ein neues/altes Eisen der schwedischen Death Metal-Szene. Alt weil die Band zum Großteil aus dem alten SPAWN OF POSSESSION-Line Up besteht und neu, da man erst seit 2020 aktiv wieder zusammenarbeitet bzw. die ersten Songwritings auf den Weg gebracht wurden. Im Februar 2025 erblickt das vorliegende Debut-Album Psalmus Mortis das Licht der Tonträger-Welt. Dazu schlossen die Skandinavier einen Deal mit Season Of Mist ab. Auf die Scheibe wurden 8 Tracks mit einer Gesamtlaufzeit von ca. 42 Minuten gepackt.
Das einleitende knapp 2minütige „Obscure Exordium“ ist trotz seiner Intro-Stellung gleich das erste Highlight. Auf diesem instrumentalen Stück schafft man es gekonnt, technischen und melodischen Death Metal zu vereinen ohne zu sehr in eines der Genes abzudriften. Dann geht es gleich mit dem ersten Track „Vanished“ ordentlich technisch zur Sache. Trotz diesem Überhang schafft man es auch groovige Riffs in das Konstrukt zu verpacken. Dazwischen blitzen dann typische Parts aus dem schwedischen Death Metal auf und man hat doch ein kleines Aha-Erlebnis. Durch diesen kunterbunten Mix kann man den Zuhörer immer wieder überraschen und die alten Hasen zeigen, dass sie durchaus innovativ sein können. Eines wird jedoch relativ schnell klar. Man muss sich die Nummer mehr als einmal zu Gemüte führen, um den vollen Umfang der Performance zu erfassen. Es sind einfach zu viele kleine Einzelheiten, die mit sehr viel Liebe zum Details verpackt wurden, aber beim ersten Durchgang einfach untergehen. Aber beim zweiten Durchlauf fühlt man sich dann schon richtig heimelig. In dieser irrwitzigen Gangart agieren RETROMORPHOSIS munter weiter und stellen gleich mit ihrem Debut-Album den Thronanspruch. Der vierte Song „Never To Awake“ verdient dann den Titel „Des Wahnsinns fette Beute“, da man hier das ganze Ausmaß des künstlerischen Schaffens zu hören bekommt. Ein absolutes Highlight auf dieser Scheibe. Wer denkt, dass im weiteren Albumverlauf dann irgendwann der große Leistungseinbruch passieren wird, der täuscht sich. Die Schweden halten das Niveau bis zum bitten Ende durch und liefern gleich zum Jahresanfang ein absolutes Genre-Highlight ab.

Fazit: Die schwedischen Death Metal-Veteranen unter neuer Flagge liefern gleich mit ihrem Debut-Album ein absolutes Highlight im noch jungen Jahre 2025 ab. Wer gerne innovativen und technisch anspruchsvollen Death Metal hört, für den führt an dieser Scheibe kein Weg vorbei!

Punkte: 9 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll