Band: REDFACE
Album: First Blood
Genre: Melodic Groove/Death Metal
Trackliste:
01. Intro
02. Thrash From The Gods
03. Dystopia
04. Beneath Oblivion
05. Faithless
06. The Paradox Of The Blind
07. Breath From The Lord Of Chaos
08. VII
09. The Oath
Aus der andalusischen Hafenstadt Almería (Spanien) kommt die Melodic Death Metal-Gruppe REDFACE. Gegründet wurde die Band 2022 und nach einigen Singles veröffentlichten die Spanier im Juli 2024 das vorliegende Debut-Album mit Titel First Blood. Das Werk beinhaltet insgesamt 9 Tracks bei einer Laufzeit von knapp 36 Minuten.
Beim Intro ist man etwas verwirrt, weil man es sich eher nach der Einleitung eines Rap-Albums anhört und man überlegt, ob man noch mal checken soll, ob auch die richtige Scheibe im Player liegt. Das ändert sich aber schlagartig mit dem zweiten Song „Thrash From The Gods“. Hier bekommt man zu Beginn thrashige Riffs geboten, bevor immer mehr groovige Parts einfließen. Was sofort auffällt ist der doch recht grobe und etwas dumpfe Sound, wodurch immer wieder Details untergehen. Gesanglich setzen die Spanier auf eine raue Metalröhre, Growls und Screams und dadurch bekommt man viel Abwechslung punkto Vocals geboten. Auch im zweiten Track „Dystopia“ bekommt man eine groovige und thrashige Performance zu hören. Diesmal ist auch eine klare Stimme zu hören und es sind mehr melodische Riffs enthalten und dadurch kommt kurzfristig ein Metalcore-Feeling auf. Im darauf folgenden „Beneath Oblivion“ setzt man anfänglich auf mehr Speed, aber durch die Sound-Qualität kommt diese Nummer nicht so recht beim Zuhörer an, da einfach zu viele Einzelheiten in den Hintergrund gedrängt werden und dort verschwimmen. Man bekommt aber immer mehr den Eindruck, dass REDFACE beim Stil noch etwas unschlüssig sind, da wirklich sehr viele Genreseinfließen. Dadurch bekommt man einerseits als Hörer viele Facetten vorgetragen, aber ich bin mir nicht sicher, welche Fan-Base die Darbietung wirklich anspricht. Weil es gibt von allem ein wenig aber zu wenig von etwas bestimmtem. Deshalb würde ich sie am ehesten als Melodic Groove Metal-Band schubladisieren und glaube diese Anhängerschaft kann auch am meisten mit der gebotenen Musik anfangen. In „Faithless“ sind auch leichte Ansätze von Hardcore-Metal zu vernehmen, die sehr gut mit den dann einfließenden Thrash- und Melodic-Passagen harmonieren. Trotz der vielen musikalischen Explosionen will der Funke aber immer nur begrenzt überspringen und es fehlt großteils der bleibende Eindruck. In den verbleibenden Songs ändert sich nur wenig an der Spielweise, wobei „The Paradox Of The Blind“ einen guten Flow hat und erstmals einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
Fazit: REDFACE liefern mit First Blood ein ansprechendes Erstlingswerk, das zwar noch nicht für Furore sorgen kann, aber trotzdem immer wieder Lust auf Mehr macht.
Punkte: 7 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll