Band: Razumikhin
Album: Self Made Monster
Genre: Symphonic Post Black Metal
Trackliste:
01. Pain For Breakfast
02. My Own Dr. Frankenstein
03. Treading On The Rattlesnake
04. Testimony Of A Bleeding Heart
05. Gramophone Mind
06. Lullaby For The Undead Insomniac
Am dritten Album präsentiert uns der Alleskönner Jan Hoskovec mit seinem Projekt RAZUMIKHIN ungewöhnliche Klänge, die wegen ihrer sperrigen Melodieführung und Rhythmik nur schwer zugänglich sind. Manche Melodien sind von einer tiefen Melancholie und Feierlichkeit geprägt und erinnern im Kontrast zu den leicht dissonanten Rhythmusgitarren an Doom Metal gemischt mit folkigem Touch. Als würde der Künstler den Hörer bewusst in einen emotionalen Konflikt bringen wollen – als würde man beschwingt in einem Trauerzug mitgehen oder auf einem Begräbnis das Tanzbein schwingen wollen. Dazu benutzt der Protagonist stimmlich eine große Bandbreite, manchmal heroischen Klargesang, dann garstiges Gekreische. Diese Mischung verdeutlicht die ambivalente Wirkung der gebotenen Klänge noch zusätzlich. Hin und wieder kommt die Musik ein bisserl aus dem Takt und holterdipoltert ein wenig chaotisch und hoppelnd vor sich hin – das zerrt dann doch an den Nervensträngen und macht klar, dass sich dieses Album nur für einen kleinen Hörerkreis erschließen wird und keinesfalls als Hintergrundbeschallung dienen kann.
Fazit: Die Musik auf Self Made Monster ist Sperrgut für die Ohren und muss erarbeitet werden, die beißende Melodik und Rhythmik machen es dem Zuhörer verdammt schwer, Zugang zu finden, denn die schönen Melodiebögen sind während der epischen Stücke klar in der Unterzahl. Irgendwie abstoßend und gleichzeitig faszinierend, dieser progressive Doom-Black-Folk…
Punkte: 7 / 10
Autor: Leonard