PUTRIFIED – Death Darkness Decay (2024)

Band: PUTRIFIED
Album: Death Darkness Decay
Genre: Death Metal

Trackliste:
01. Ab Initio / Malevolent Benevolence
02. Locust Temple
03. The Sphere Of Man
04. Intermissio / Vermin
05. Son Of Perdition
06. J1:12 / Må Döden Skona Oss Från Livet / Consummatum Est

PUTRIFIED kommen aus Schweden und haben sich dem Death Metal-Genre verschrieben. Gegründet wurde die Band 2010 in der schwedischen Hauptstadt Stockholm. Auf zwei Demos folgten mit Sacrilegious Purification und The Flesh, The Scythe, The Tomb zwei EPs. Das vorliegende Werk Death Darkness Decay ist zugleich das Debut-Album der Skandinavier. Die Scheibe wurde im Mai 2024 über das polnische Label Godz Ov War Productions auf den Markt gebracht und beinhaltet 6 Tracks bei einer Unterhaltungsdauer von 33 Minuten und 39 Sekunden.
Ein Orgelspiel leitet den Opener „Ab Initio/Malevolent Benevolence“ ein und der Song baut sich langsam auf und hinterlässt dabei eine doomige Note. Nach ca. 2 Minuten nimmt die Performance dann aber deutlich an Fahrt auf und man bekommt druckvollen und klaren Sound vorgetragen. Gesanglich setzt man auf markante Growls von Frontmann A. Death, die gut mit der Mucke harmonieren. Man muss aber gleich anmerken, dass man hier keinen herkömmlichen Schweden-Death Metal serviert bekommt, auch wenn manche Parts sehr melodisch und harmonisch ausgefallen sind. Aber dieser Mix aus brachialem Todesmetall gepaart mit den eingängigen Passagen wirkt eigenständig und hat einen gewissen Wiedererkennungswert und dies ist in dieser Szene mittlerweile sehr schwierig geworden. Im zweiten Song „Locust Temple“ bekommt man eine komplett andere Facette der Nordmänner zu hören. Anfänglich setzt man auf mitreißende Thrash-Riffs und mit der Zeit fließen wieder diese eingängigen Melodien ein und geben der Musik eine unerwartete Wendung. Erst im dritten Track „The Sphere Of Man“ bekommt man erstmals fast schwedische Hausmannskost serviert und damit rufen sie sicher den ein oder anderen Dismember-Fan auf den Plan. Aber auch hier verzichtet man nicht vollkommen auf harmonische Klänge, auch wenn sie diesmal wesentlich geringer dosiert wurden. Zum Ende hin setzt man dann auf eine groovige Darbietung und kann so den Zuhörer nochmals überraschen. In „Intermissio/Vermin“ bekommt man dann fast schon eine Death `n´ Roll-Nummer vorgetragen, die sofort mitreißt und zu einem deftigen Mosh-Pit einlädt. „Sons Of Perdition“ ist dann wieder geprägt von thrashiger Gangart gepaart mit melodischen Parts und auch Riffs, die man so aus dem Heavy Metal-Genre kennt. Auch hier bekommt man wieder reichlich Abwechslung geboten und es ist herrlich erfrischend, wie die kühlen Skandinavier ans Werk gehen. Der letzte Titel „J1:12 / Må Döden Skona Oss Från Livet / Consummatum Est“ startet mit einem gesprochenen Dialog, geht dann in einen doomigen Teil über und nimmt dann sofort gehörig Fahrt auf und dieser schnelle Part hat dann fast schon Black Metal-Flair. Also man behält die facettenreiche Performance bis zum Ende bei. Dann bekommt man jedoch wieder groovigen und mitreißenden Death Metal geboten, um dem Genre halbwegs treu zu bleiben. Nach knapp 34 Minuten ist dann aber leider Schluss mit dieser fulminanten Vorstellung.


Fazit: PUTRIFIED schaffen es gekonnt mit ihrer erfrischenden Mischung aus diversen Sub-Genres ihrer Schublade zu entfliehen. Wer schon etwas gelangweilt vom 0815 Schweden-Death Metal ist, der findet hier eine tolle Alternative!

Punkte: 9 / 10

 

Autor: Thomas Mais-Schöll