PUBLIC GRAVE – Grotesque Mutations (2025)

Band: PUBLIC GRAVE
Album: Grotesque Mutations
Genre: Death Metal

Trackliste:
01. Patient Zero
02. Grotesque Mutations
03. Lockdown Brutality
04. Faking The Cadaver
05. Walking Corpse Syndrome
06. Forced Fed By Blunt Weaponry
07. Human Organ Harvesting
08. Kill Eat Resurrect Repeat

PUBLIC GRAVE nennt sich diese aus der bayrischen Kreisstadt stammende Death Metal-Dampfwalze, die seit mittlerweile 17 Jahren für verbrannte Erde sorgt. Nach der Gründung 2008 folgten 2009 und 2012 die ersten Demos der Band. Erst 2018 erschien dann mit Cadaverous Resurrection das Debut-Album der Bayern. Dann musste die Fan-Gemeinde wieder sehr viel Geduld aufbringen, denn es dauerte ganze 7 Jahre bis der vorliegende Nachfolger in den Startlöchern stand. Das Werk hört auf den Namen Grotesque Mutations, wurde mit 8 Tracks bestückt und bietet brachiale Beschallung für 26 Minuten und 39 Sekunden.
Mit ihrer eigenen Interpretation einer Pandemie mit Resident Evil-Flair haben sich die Bayern eines noch recht präsenten Themas angenommen. Mit dem Intro „Patient Zero“ wird eine beklemmende und düstere Stimmung aufgebaut und dann greift man im Titel-Track „Grotesque Mutations“ zum Dampfhammer. Aber man bekommt kein zu erwartendes rustikales Geknüppel serviert, sondern PUBLIC GRAVE setzen mehr auf groovige Riffs. Dazu bekommt man sattes und tiefes Growling und fieses Screaming beigemengt. Der Sound ist klar und druckvoll und auffallend ist die sehr dominante Bass-Spur in der Aufnahme. Deshalb würde ich die Band im „Brutal“ Slamming Death Metal ansiedeln, da sie in dieser Fan-Base den meisten Zuspruch bekommen wird. Auch im darauffolgenden „Lockdown Brutality“ bekommt die Headbanger-Fraktion wieder Mucke zur konditionellen Ertüchtigung. Mehr Speed und leicht thrashige Anleihen sind dann in „Faking Cadaver“ zu hören und die Slam-Parts geraten etwas in den Hintergrund. Dies sorgt auf jeden Fall für frischen Wind und für die nötige Abwechslung. „Walking Corpse Syndrome“ will dann nicht so recht zünden und kann keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Auch „Forced Fed By Blunt Weaponry“ wird dieses Schicksal zuteil. Die Tracks wirken einfach zu straight und es fehlt an etwas innovativen Ideen, um den Zuhörer hier bei Laune zu halten. Das oft zitierte Rad wird zwar auch im darauf folgenden „Human Organ Harvesting“ nicht neu erfunden aber dafür wirkt die Performance wieder erfrischend wie zu Beginn. Zum Abschluss geben PUBLIC GRAVE nochmal ordentlich Gas und laufen zu Höchstform auf. Man bekommt alle zuvor gehörten Facetten im letzten Song „Kill Eat Resurrect Repeat“ zusammengefasst serviert. Alles in allem liefern die Bayern ein Gute-Laune Death Metal-Album ab, das zwar nicht vor Innovation strotzt, aber den Nagel auf den Kopf trifft.

Fazit: PUBLIC GRAVE mischen auf ihrem zweiten Longplayer Grotesque Mutations Elemente aus diversen Death Metal Sub-Genres zusammen und können so die todesmetallische Fan-Base bestens unterhalten. Etwas mehr Abwechslung wäre vielleicht an der ein oder anderen Stelle wünschenswert, um dem grunzenden Treiben mehr Identität zu verleihen

Punkte: 7 / 10

 

Autor: Thomas Mais-Schöll